Mittwoch, 23. November 2011

HB:Guttenberg kauft sich frei

Kein Schuldeingeständnis: Plagiator Guttenberg kauft sich frei

Für Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg ist das gerichtliche Nachspiel der Plagiatsaffäre vorbei. Gegen Zahlung einer Geldauflage hat die Staatsanwaltschaft Hof das Ermittlungsverfahren eingestellt.

Hof In der Plagiatsaffäre um Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat die Staatsanwaltschaft Hof ihr Ermittlungsverfahren gegen den CSU-Politiker gegen eine Zahlung in Höhe von 20.000 Euro eingestellt. Damit kommt es nicht zu einer Hauptverhandlung gegen Guttenberg, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte. Das Amtsgericht Hof und Guttenberg stimmten demnach bereits der Einstellung des Verfahrens zu, der Ex-Minister hat die 20.000 Euro bereits an die Deutsche Krebshilfe gezahlt.
Die Ermittlungen gegen Guttenberg lauteten auf den Vorwurf der Urheberrechtsverletzung. Die Staatsanwaltschaft entdeckte nach eigenen Angaben in der Dissertation Guttenbergs 23 Passagen, bei denen es sich um strafrechtlich relevante Urheberrechtsverstöße handelte. Weil der durch die Doktorarbeit entstandene Schaden für die Urheber der Passagen aber „marginal“ sei und Guttenberg keine wirtschaftlichen Vorteile aus seiner
Dissertation gezogen habe, sei das Verfahren eingestellt worden. Guttenbergs Verteidiger betonten, mit der Einstellung sei kein strafrechtlicher Schuldvorwurf verbunden und das Verfahren endgültig abgeschlossen.

Plagiatsaffäre Die sieben Leben des Baron zu Guttenberg

  • Plagiatsaffäre: Die sieben Leben des Baron zu Guttenberg
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Guttenberg war am 1. März wegen der Plagiatsaffäre um nicht gekennzeichnete Zitate in seiner Doktorarbeit von seinem Amt als Bundesverteidigungsminister zurückgetreten. Im Sommer zog die Familie in die USA um, wo sie Berichten zufolge in Connecticut eine Villa für rund drei Millionen Euro erworben haben soll.
Beim Sicherheitsforum im kanadischen Halifax trat der ehemalige CSU-Shootingstar erstmals wieder öffentlich in Erscheinung. Am kommenden Dienstag soll zudem ein Interview-Buch erscheinen, in dem er nach Verlagsangaben auch zur Plagiatsaffäre Stellung nimmt. Titel: „Vorerst gescheitert“.
Wegen des Verdachts auf Verstöße gegen das Urheberrecht waren 199 Strafanzeigen in Hof eingegangen. Allerdings stammte nach Angaben der Staatsanwaltschaft lediglich eine von einer betroffenen Rechteinhaberin. Monatelang durchforsteten demnach Polizisten und Staatsanwälte Guttenbergs rechtswissenschaftliche Abhandlung unter dem Titel „Verfassung und Verfassungsvertrag. Konstitutionelle Entwicklungsstufen in den USA und der EU“. Die Staatsanwaltschaft überprüfte auch, „ob eine Untreue oder ein Betrug zum Nachteil der Bundesrepublik Deutschland durch Inanspruchnahme der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages“ vorlag. Ein strafbares Verhalten habe man hier nicht feststellen können wollen, hieß es.

Kommentare


  • 23.11.2011, 11:43 Uhrille1975

    ...wie gut, daß wenigstens die Justiz in dt. noch funktioniert. Der Mann ist unschuldig, daß ist doch klar. War doch alles nur ein Versehen. Keine böse Absicht. Nur ein fiese Hetzkampange.
    • 23.11.2011, 13:40 UhrDerBernd

      @ ille1975
      Hetzkampagne? Nun - ich möchte keinen Klempner im Haus haben, der seine Prüfung erschummeln mußte. Und ich hoffe, daß ein Arzt, sollte einer einmal Hand an mich legen müssen, seine Prüfungen ordentlich bestanden hat.

      Außerdem sind mir Typen, die in Kriegsgebieten Interviews geben, sowieso unsympathisch. Solche Kasper sollten wir uns nach 1945 wirklich nicht mahr antun.
  • 23.11.2011, 11:44 UhrAnonymer Benutzer: user111111

    das war ja klar. ich frage was mit mir passiert wäre wenn ich bei meiner disseration abgeschrieben hätte und es zur anklage gekommen wäre.

    aber dr. guttenberg hat ja einen reichen papa der sicherlich gerne die strafe zahlen wird.

    dr. guttenberg verdient ja mit ende 30 immer selbst kein geld.

    ich frage mich, weshalb er nicht das zweite staatsexamen nachholt. das wäre doch mal ein klares zeichen, das er doch was drauf hat.

    dr. guttenberg ist und bleibt ein blender!
  • 23.11.2011, 11:52 Uhrn8schicht

    können wir uns nicht auch aus der eurokriese rauskaufen?
    • 23.11.2011, 12:01 Uhrille1975

      300 MRD scheinen ein gutes Angebot zu sein. Die Rückzahlung da wieder in DM.
  • 23.11.2011, 12:09 Uhrshrinkhead

    Ins Verhältnis zum deutschen Durchschnittsvermögen gesetzt dürfte die Strafe für Guttenberg ungefähr eine Höhe von 5 Euro bedeuten.
    • 23.11.2011, 12:42 UhrAnonymer Benutzer: Satiriker

      Na dann ist die Dt. Krebshilfe ja für allezeit saniert und Herrn Googleberg wurde ein kräftig Denkzettel erteilt.
      In der Liga von Herrn Ackermann kann er damit aber nicht mithalten.
  • 23.11.2011, 12:11 UhrAnonymer Benutzer: sterbende_demokratie

    Oha...
    hat Justitia (mal wieder) für einen „besonderen“ Fall die Augenbinde abgenommen?

    Deutschland ist mittlerweile durch und durch korrupt!
  • 23.11.2011, 12:15 UhrPeterScholz1

    Recht ist käuflich!
    • 23.11.2011, 13:50 UhrAnonymer Benutzer: petervonbremen

      Klar ist Recht käuflich. Niemand würde auch ernsthaft behaupten, dass Recht etwas mit Gerechtigkeit zu tun hat.

      Im Prinzip ist das Urteil aus meiner Sicht auch i.O.. Nur die Höhe ist lächerlich. Mit Faktor 25 hätte es ggf. auch einen Karl Theodor zum Nachdenken gebracht. Außerdem, was hat die Krebshilfe damit zu tun? Das Geld hätte ausschließlich an eine Schule oder Hochschule/Universität gehen dürfen. So sieht man nur, dass alles nur eine Farce ist.

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