Romney startet millionenschwere Kampagne gegen Gingrich
Aktualisiert am 20.12.2011 16 Kommentare
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Korrektur-Hinweis
Melden Sie uns sachliche oder formale Fehler.Wie der «San Francisco Chronicle» schreibt, nimmt die Kampagne vor allem auf Gingrichs Vergangenheit ab 1999 Bezug, als er als Politikberater und TV-Kommentator waltete und gleichzeitig hohe Geldbeträge der Hypotheka bank Freddie Mac in Empfang nahm. Es soll sich um Beträge in der Höhe von 1,6 bis 1,8 Millionen Dollar gehandelt haben, die Gingrich für eine umstrittene «strategische Beratung» erhielt. Gingrich reagierte umgehend auf die Kampagne: «Es ist enttäuschend, ‹Freunde› zu haben, die solche Unwahrheiten über mich verbreiten», sagte er gestern.
Romney im Umfragehoch
Die Anzeigen wirkten sich sogleich positiv auf Romneys Beliebtheit aus: Eine gestern veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup sah die Zustimmungswerte für Gingrich unter republikanischen Wählern bei 26 Prozent. Am 8. Dezember hatte er noch bei 37 Prozent gelegen. Romneys Umfragewerte lagen fast unverändert bei 24 Prozent.
Eine Umfrage des TV-Senders CNN prognostiziert gar, dass die beiden Kandidaten momentan gleichauf liegen. Demnach fallen Romney und Gingrich je 26 Prozent der Wähleranteile zu.
Imagekorrektur mittels TV-Auftritt
Gleichzeit versucht der Mormone Romney sein konservatives Image zu korrigieren. Seine stets etwas hölzern wirkenden Wahlkampfauftritte zeigten ihn als besonnenen und abgewogenen, aber eben auch etwas langweiligen Präsidentschaftskandidaten. Die US-Medien kreideten ihm stets an, dass er nicht aus seiner Haut kann.
Mit seinem Auftritt in der TV-Show von David Lettermann am letzten Samstag wollte er das Gegenteil beweisen und setzte dabei auf die Karte Selbstironie. Seine vielbeachtete, silberne Haarmatte entlarvte er mit einem Augenzwinkern als «Perücke» und fügte sogleich an, dass es Zeit sei, einen Präsident zu haben, der wie ein «Spielshow-Moderator aus den 70er-Jahren» aussehe. Ob Romney mit dieser Charmeoffensive in der Wählergunst weiter steigt, bleibt abzuwarten. Das Publikum jedenfalls lächelte und applaudierte brav.
Gingrich mit Vorteil gegenüber Obama
Zwei Wochen vor der ersten Vorwahl in Iowa hat Romney definitiv Boden gut gemacht. Das zeigt auch eine weitere Umfrage der Nachrichtenagentur AP, die besagt, dass der ehemalige Gouverneur von Massachusetts auch im direkten Vergleich mit Barack Obama gut im Rennen liegt – nämlich gleichauf. Bei seinem Gegenkandidat sieht es diesbezüglich weniger gut aus: Gegen Gingrich führt der Präsident mit 51 zu 42 Prozent.
Mit dem sogenannten Caucus im US-Staat Iowa beginnen am 3. Januar kommenden Jahres die Vorwahlen der Republikaner. Das Ergebnis gilt als richtungsweisend für die folgenden Abstimmungen über den Präsidentschaftskandidaten.
Christliche Interessengruppe kritisiert Gingrich wegen Scheidungen
Gingrich kann sich jedoch mittlerweile selbst seiner konservativen Basis nicht mehr sicher sein. Wegen seiner zwei Scheidungen rief eine christliche Interessengruppe aus Iowa konservative Wähler auf, Gingrich die Unterstützung zu entziehen.
Nach einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs zur Wahlkampffinanzierung hatte sich die Intensität der politischen Kampagnen in den USA zuletzt deutlich verschärft. Privatpersonen, Verbände und Unternehmen dürfen den Kandidaten nun Spenden in unbegrenzter Höhe zukommen lassen und so deren Wahlkampf unterstützen.
Gingrich hatte das Urteil scharf kritisiert und angekündigt, die beteiligten Richter notfalls zwangsweise von US-Marshals vorführen zu lassen, sollten sie einer Ladung vor den Kongress nicht folgen. Romney sprach sich im Fernsehsender Fox gegen einen solchen Schritt aus. Die Justizvollzugsbehörden gegen Richter einzusetzen, sei weder verfassungsgemäss noch praktikabel. (mrs)
Erstellt: 20.12.2011, 19:09 Uhr
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16 Kommentare
Die Tea Party hat sich mittlerweile weit entfernt vor der ursprünglichen Message. Zuerst gings nur um Anti-Zentralismus und Ausgabenstopp. Man schaue sich nur die Irandiskussion von Paul vs. Bachmann an der letzten CNN-Debatte an.
Es ist immer die gleiche Leier. Die Medien in den USA ignorieren Paul ja auch. Nun sagen sie wenn Paul Iowa gewinnt, dann zählt es nicht. Ich denke die hiesigen Journalisten schauen ein bisschen US-TV und schreiben von US-Zeitungen und Agenturen ab. Kein Wunder kommen die nicht auf Ron Paul bzw. können ihn nicht einschätzen. Wenn Paul Iowa gewinnt, werden die Journis hier total überrascht sein.
Übrigens führt Ron Paul in den beiden neusten Umfragen aus Iowa knapp vor Romney und mit 10 Prozent vor Gingrich. Erinnern wir uns; am Anfang Bachmann, dann Perry, dann Cain - alle weg vom Fenster und Gingrich wird der Nächste sein. Im 2. Vorwahlstaat New Hampshire liegt Romney klar vorne - Gingrich und Paul liegen praktisch gleichauf. Das Rennen wird wohl zwischen Paul und Romney gemacht. Antworten
Gingrich ? Romney ? RON PAUL ist mit 23% der Stimmen weit vor den beiden clowns ! Auch in den USA scheuen sich die Medien vor diesem Freiheitskämpfer der so ruhig und unaufhaltsam seinen Weg an die Spitze kämpft. Auch erhiehlt er als einziger GOP Kandidat eine Mehrheit gegen Obama in Umfragen und jetzt gerade Nr. 1 bei den Vorwahlen in IOWA. Ron Paul - letzte Hoffnung auf Frieden... Antworten
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