Zwölf US-Kampfflieger werden in die Eifel verlegt
Als Reaktion auf den schwelenden Konflikt in der Ukraine
haben die USA mehrere A-10-Kampfflugzeuge von Arizona nach Spangdahlem
in Rheinland-Pfalz verlegt. Die sogenannten Warzenschweine sollen bei
Übungen mit osteuropäischen Nato-Verbündeten eingesetzt werden.
Wie
Generalleutnant Darryl Roberson vom US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein am
Mittwoch mitteilte, seien die insgesamt zwölf Flieger mit rund 300
Militärangehörigen bereits Ende der vergangenen Woche verlegt worden.
"Sie sollen zum Kämpfen bereit sein"
Ziel
der Maßnahme sei es, auf regionale Bedrohungen schnellstmöglich zu
reagieren. So sollen die Flugzeuge an Übungen mit Nato-Partnern an der
russischen Grenze teilnehmen. "Sie trainieren zusammen, damit sie, für
den Fall, dass etwas passiert, bereit sind, zu kämpfen", so
Generalleutnant Roberson. Dazu werde die Staffel für jeweils kurze Zeit
auf Stützpunkte etwa nach Litauen, Estland, Rumänien oder Bulgarien
aufbrechen.
Mit einem
neuen flexiblen Rotationssystem werde das europaweite US-Programm
"Atlantic Resolve" unterstützt, mit dem die Sicherheit der
osteuropäischen Nato-Staaten gegen mögliche russische Bedrohungen erhöht
werden soll. Das neue Konzept halte die Air Force "agil", um
Bündnispartner zu unterstützen und "Sicherheit und Stabilität in Europa"
zu wahren.
Insgesamt
sollen die A-10-Flugzeuge sechs Monate in der Eifel stationiert sein.
Laut US-Informationen handelt es sich bei der Verlegung um die erste
aufgrund von "Stabilitätsbedrohungen". Diese sehe man jedoch nicht nur
aus Russland kommend, sondern auch vonseiten der Terrormiliz Islamischer
Staat (IS) und Nordafrika.
Hauptziel der "Warzenschweine" sind Panzerfahrzeuge
Seit
1990 hat die US-Luftwaffe ihre Präsenz in Europa auf ein Viertel
reduziert. Für die A-10-Flieger ist der Einsatz aber eine Rückkehr in
die Eifel: Bis 2013 waren sie rund 20 Jahre lang in Spangdahlem
stationiert. Die US-Regierung hatte die Staffel dann aus Spargründen
abgezogen und dem Flugplatz Davis-Monthan in Arizona unterstellt.
Die "Warzenschweine" sind Erdkampfflugzeuge. Sie gelten nicht gerade als die modernsten
oder elegantesten Militärflugzeuge der Air Force, sie zählen seit 1975
aber zu den wichtigsten und verlässlichsten Erdkampfflugzeugen. Die
siebenläufige Bordkanone kann bis zu 70 Schuss pro Sekunde abfeuern,
Hauptziel der "Warzenschweine" sind gepanzerte Fahrzeuge. Zudem hat der
Bomber geringe Betriebskosten.
Zum
52. Jagdgeschwader in Spangdahlem gehören insgesamt mehr als 4500
Militärangehörige und gut 1000 Zivilbeschäftigte, darunter etwa 850
Deutsche. Es umfasst eine F-16-Kampfjet-Staffel mit 24 Flugzeugen. Mit
Angehörigen leben und arbeiten rund 11.000 Menschen auf dem Stützpunkt.
In den nächsten Jahren sollen rund 40 Millionen Euro auf der
Eifel-Airbase investiert und rund 1300 zusätzliche Soldaten dorthin
verlegt werden.
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