Vor vier Jahren musste sich Fidel Castro nach einer Darmblutung einer Notoperation unterziehen. Seither wurden nur sporadisch Bilder veröffentlicht, die ihn zuhause zeigen. Nun ist Kubas Revolutionsführer erstmals wieder in der Öffentlichkeit aufgetreten.
Kubas ehemaliger Präsident Fidel Castro ist erstmals seit seiner Erkrankung vor rund vier Jahren wieder in der Öffentlichkeit aufgetreten. Der 83-Jährige besuchte in Havanna das Nationale Zentrum für wissenschaftliche Forschung (CNIC). Offizielle kubanische Websites zeigten Bilder von Castro, wie er sich in weißer Trainingsjacke (Marke: Nike(???? wen interessiert das????)) lächelnd mit Mitarbeitern des Institutes unterhält (siehe www.cubadebate.cu). Anlass des Besuchs, der bereits am Mittwoch stattfand, war den Angaben zufolge der 45. Gründungstag der Einrichtung.
„El Comandante“ sei von den Mitarbeitern herzlich empfangen worden. Die fünf Fotos wurden von einem seiner Söhne, dem Fotografen Alex Castro Soto del Valle, aufgenommen. Die Nachricht wurde zunächst in regierungsnahen Internet-Blogs verbreitet. Fidel Castro hatte 2006 nach einer Darmoperation die Amtsgeschäfte als Staatschef an seinen Bruder Raúl abgetreten. Seit dem 26. Juli 2006 war er nicht mehr öffentlich aufgetreten.
Derweil hat das kommunistische Regime am Wochenende mit der versprochenen Freilassung politischer Häftlinge begonnen. Wie Nachrichtenagenturen am Samstag unter Berufung auf Angehörige sowie Vertreter des Vatikans in Havanna erfuhren, wurden mindestens 17 Dissidenten entlassen. Die ersten sollen Anfang dieser Woche nach Spanien ausgeflogen werden. Wie der spanische Außenminister Miguel Ángel Moratinos sagte, werden sie von ihren Angehörigen ins Exil begleitet. In Madrid werden daher mehr als hundert Einreisende erwartet. Spanien hatte sich zur Aufnahme aller 52 Dissidenten bereit erklärt, die nach Vermittlung durch die katholische Kirche in den kommenden Wochen freikommen sollen. Die Inhaftierten waren im März 2003 - zur Regierungszeit Fidel Castros - zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Auch nach der Freilassung der gut vier Dutzend Dissidenten werden nach Angaben von Menschenrechtlern noch mehr als 150 politische Gefangene in den Haftanstalten Kubas festgehalten.
Bildmaterial: AP/Reuters
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