„Der Rettungsschirm grenzt an ist Veruntreuung von Steuergeldern“
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Börsenexperte Dirk Müller glaubt nicht an die Zukunft der Währungsunion.
CICERO Online sprach mit dem Börsenexperten Dirk Müller über die Ausweitung des Euro-Rettungsschirms, darüber, warum die Währungsunion keine Zukunft hat, über die Taschenspielertricks der USA und er erklärt, wie die Politik versucht, unsere Probleme per Druckerpresse zu beseitigen.
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Herr Müller, am Donnerstag entscheidet der Bundestag über die Ausweitung des Euro-Rettungsschirms. Der mit Garantien von über 780 Milliarden Euro ausgestattete EFSF-Rettungsfonds soll über 440 Milliarden Euro an finanzschwache Staaten vergeben können. In der CDU/CSU-Fraktion gibt es Widerstand. Was ist Ihre Meinung als Experte?Hier wird versucht, ein Problem wegzuinflationieren. Die Situation, in der wir uns befinden, ist extrem gefährlich und wie es scheint, bekommen wir sie momentan nicht in den Griff – wir stehen wirklich am Abgrund. Die Ausweitung des Rettungsschirms ist ein verzweifelter Versuch, etwas aufrechtzuerhalten, das auf Dauer nicht aufrechtzuerhalten ist. Die Währungsunion hat, so wie sie jetzt ist, keine Zukunft.
Was ist von dem Vorschlag zu halten, dem Rettungsfonds eine Banklizenz zu geben, so dass er sich Geld direkt bei der Europäischen Zentralbank (EZB) leihen kann?
Das ist eine Farce, ein Witz der Wirtschaftsgeschichte. Woher bezieht die EZB denn dieses Geld? Sie druckt es aus dem Nichts heraus, und zwar beliebig und so oft sie will. Das heißt doch im Grunde nichts anderes, als dass die Politik keinen besseren Weg findet, als die Schulden und damit die Probleme der Staaten per Druckerpresse zu beseitigen. Das hat sie in den letzten Jahrhunderten viele Male gemacht. Doch damit werden die Bürger enteignet, eine solche Politik hat eine große Inflation zur Folge.
Wo liegt Ihrer Meinung nach das Problem?
Wir haben ein weltweites Verschuldungsproblem und zusätzlich ein hausgemachtes Europroblem, das aber nicht nur die Griechen betrifft, sondern alle Staaten des Euroraums gleichermaßen. Der Euro passt einfach nicht auf diese vielen verschiedenen Staaten. Jeder Staat ist komplett eigenständig, mit eigenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Es ist irrsinnig zu glauben, man könne eine Währung über all dies einfach drüberlegen. Die unterschiedlichen Währungen sind schließlich ein Puffer zwischen den Staaten. Vor einigen Wochen konnten wir beobachten, dass der Schweizer Franken aufgrund von Verschiebungen am Kapitalmarkt etwas stärker geworden ist. Sofort kamen die Käufer über die Grenze nach Deutschland und plünderten in Konstanz die Läden. Es zeigt sich: eine kleine Verschiebung bei den Wechselkursen sorgt für eine große Verschiebung bei den Warenströmen. Die Griechen haben mit dem Euro eine Währung, die für sie eindeutig zu schwer ist – wie für die Schweiz der Franken plötzlich zu schwer war.
Hätte das Einführen einer politischen Union diese Probleme abwenden können, oder war der Euro von Anfang an ein Denkfehler?
Absolut. Man hätte eine Fiskalunion schaffen müssen – so etwas wie die vereinigten Staaten von Europa. Wir bräuchten einen gemeinsamen Staat, in dem wir Zentralsteuern erheben und die Verwaltung einheitlich gestalten. Dann lässt es sich (vielleicht) mit einer gemeinsamen Währung leben.
Aber wir sind ja hier nicht in den USA. Die einzelnen europäischen Staaten sind so unterschiedlich aufgebaut, kann eine politisch flankierte Währungsunion in Europa überhaupt funktionieren?
Genau aus diesem Grund haben wir ja keine Fiskalunion. Man ist davon ausgegangen, dass sich mit dem Einführen der Währungsunion die Staaten schnell einander annähern und dadurch eine politische Union entsteht, bevor uns die Probleme einholen. Helmut Kohl, der Vater des Euro, hat 1991 in einer Rede vor dem deutschen Bundestag wortwörtlich gesagt: „Es ist ein Irrglaube anzunehmen, dass eine Währungsunion ohne politische Union langfristig wird funktionieren können.“ Und er wusste es. Viele wussten, dass es schief gehen würde. Und jetzt, zehn Jahre später, stehen wir von einem Scherbenhaufen. Wir haben nun vier Möglichkeiten: Entweder wir schaffen die Währungsunion wieder ab bzw. fahren sie auf ein vernünftiges Maß zurück. Das würde beispielsweise einen Kern-Euro mit halbwegs gleichstarken Staaten wie Deutschland, Frankreich und der Niederlande einschließen. Die zweite Möglichkeit ist, den Euro komplett aufzulösen. Oder wir schaffen eine Verschuldungsunion, das heißt, wir sind in den nächsten Monaten und Jahren bereit, Transfersummen in Milliardenhöhe unter den Staaten hin- und herzuschieben. Am wünschenswertesten wäre sicherlich für viele Variante vier, die Schaffung einer echten politischen Einheit; das ist aber bei der aktuellen politischen Situation eher unwahrscheinlich.
Lesen Sie auf der nächsten Seite über die Idee eines Kern-Euros und die Taschenspielertricks der USA in der Eurokrise.
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Was würde die Rückkehr zur D-Mark oder das Umschwenken auf einen, wie Sie ihn nennen, Kern-Euro für uns bedeuten?Die Griechen haben mit dem für sie zu hohen Euro kein Geschäftsmodell. Sie konnten ihre Wirtschaft über die letzten Jahre nur über immer höhere Kredite am Leben erhalten, bis es nicht mehr ging. Bei uns ist genau das Gegenteil passiert: Der Euro war schwächer als die D-Mark, was uns direkte Wettbewerbsvorteile brachte. Es gab einen Konjunkturschub, von dem aber nur die großen Unternehmen profitieren konnten, der Bürger hingegen nicht. Denn obwohl wir Überschüsse im Export hatten, ist gleichzeitig die Kaufkraft beim Bürger gesunken. Er wurde mit zu schwacher Währung für seine Leistung bezahlt. Wenn jetzt Deutschland zur D-Mark oder von mir aus einem Kern- bzw. „Nord-Euro“ umschwenken würde, wären wir ebenso wettbewerbsfähig. Wir verkaufen hier ja keine Bananen, die sich am Preis orientieren, sondern Hochtechnologie.
Dann halten Sie also Frau Merkels Angst um den Export, sollten wir zur DM zurückkehren, für Unfug?
Ja. Zu DM-Zeiten haben wir doch auch exportiert, oder nicht? Es ist Unfug zu behaupten, eine starke Währung wäre für uns katastrophal. Im Gegenteil. Für die Bürger wäre es von Vorteil, weil sie mehr konsumieren könnten und die Kaufkraft ansteigen würde. Wir wären nicht mehr nur vom Export abhängig, wie wir es jetzt sind, sondern hätten auch eine stärkere Binnennachfrage, was wesentlich sinnvoller wäre.
Wenn diese Entwicklungen vorhersehbar war, wie Sie sagen, warum ist Europa dann auf eine solche Finanzkatastrophe nicht besser vorbereitet?
Es gibt Leute, die sehr gut darauf vorbereitet sind. Nach meiner Einschätzung, Recherche und Information haben die Ist es nicht vermessen, hier von politischem Kalkül zu sprechen? Bedenkt man die Aufregung um die Anhebung der amerikanischen Schuldengrenze vor ein paar Wochen, wirkte das doch alles höchst dramatisch.
Das sind Taschenspielertricks, nicht mehr.
Apropos politisches Kalkül: Kommen wir zum Thema Schuldenschnitt. Seit fast anderthalb Jahren wird Griechenland durch Finanzhilfen der andern Euro-Länder gestützt, ohne sichtbaren Erfolg. Die deutschen Wirtschaftsweisen fordern jetzt gemeinsam mit französischen Regierungsberatern einen radikalen Schritt: Die Hälfte der Schulden solle Griechenland erlassen werden. Ist das der richtige Weg?
Der Schuldenschnitt kommt so sicher wie das Amen in der Kirche. Der gesamte Markt rechnet damit. Ich finde es deshalb unverantwortlich, dass wir den Griechen jetzt noch Steuergelder hinterherschmeißen. Das ist Veruntreuung von Steuergeldern. Die Politiker in Deutschland verstehen doch zum Teil gar nicht, was da passiert – die Amerikaner hingegen sehr wohl. Was wir momentan erleben, ist ein konzentrierter Angriff gegen Europa und den Euro. Die wirtschaftlichen Probleme in den USA sind weit dramatischer als in Europa. Trotzdem schafft es
Lesen Sie auf der nächsten Seite, warum Deutschland Angst um seine Topbonität haben muss.
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Macht man es sich damit nicht ein bisschen einfach, hinter den USA den Wolf im Schafspelz sehen zu wollen, anstatt sich an der eigenen Nase zu fassen? Zweifellos hat Europa massive Probleme, die zum Teil selbstverschuldet sind. Nur müssen wir diese auch in Relation setzen. Die Lage in Amerika ist katastrophal und auch die Probleme der Briten oder der Japaner sind mindestens genauso groß, wenn nicht noch größer als unsere. Aber das wird komplett ignoriert. Und hier stellt sich die Frage, woher das politische Interesse kommt.
David Beers von Standard&Poor's ließ diese Woche verlauten, dass die Ausweitung des Euro-Rettungsfonds die Kreditwürdigkeit Deutschlands massive bedrohe. Ist das ernst zu nehmen?
Die Ratingagenturen werden Deutschland herabstufen, ganz sicher. Aber auch hier ist doch die Frage, wessen Lied diese Agenturen singen? Wir reden von zwei privaten amerikanischen Unternehmen, die, ohne dass sie es näher begründen müssen, darüber entscheiden, wer auf dieser Welt Geld bekommt und wer nicht, und wenn ja, zu welchem Preis. Die Amerikaner tun seit Jahren alles, um ihre Macht zu erhalten. Und da glauben wir allen Ernstes, dass sie auf dem wichtigsten Schlachtfeld, der Wirtschaft, das einfach dem Markt überlassen? Nie im Leben.Aber ganz egal, ob diese Agenturen nun frei oder nicht frei arbeiten. Hätten wir ein unabhängiges europäisches Organ, stellt sich doch vielmehr die Frage, ob die Meinung einer neuen, jungen, vergleichsweise schlecht etablierten Ratingagentur ohne jegliche Erfahrungswerte ein ähnliches Gewicht in der Meinungsbildung hätte.
Die Chinesen haben auch eine Ratingagentur. Warum können wir nicht eine Agentur schaffen, die staatlich finanziert und dennoch komplett unabhängig ist, wie unsere Richter? Dazu kommt, wieso entlassen sich die Banken selbst aus der Verpflichtung, Risiken abzuschätzen, zu bewerten und damit zu bepreisen? Das ist doch eigentlich ihre ureigenste Aufgabe!
Auf lange Sicht gesehen, werden wir uns von dieser Krise wieder erholen?
Natürlich, das ist ja Teil des Systems! Es wird passieren, was seit Jahrhunderten passiert: Es kommt zum Reset, zu einem großen Schlag, zu einer Umverteilung von
Herr Müller, vielen Dank für das Gespräch.
Das Interview führte Sarah Maria Deckert.
Fragen Sie lieber richtige Experten
Worin liegt die besondere Beurteilungskompetenz eines so genannten Börsenexperten für komplexe finanzpolitische Fragen? Sind diese „Experten“ nicht ein Teil des Problems, mit dem sich die Politik nun herumschlagen muss? Vielleicht fragen Sie doch besser Sachverständige, die von Geld-, Währungs- und Finanzpolitik wirklich etwas verstehen.
hagen tunt28.09.2011 | 19:50 Uhr
Wer ist mehr Experte
...als der Händler, der jeden Tag Positionen eingeht, jeden Tag die Kursverläufe und Nachrichten verfolgt, der mit realen Anlegern zu tun hat, mit Nachfragern und Anbietern?! Etwa der VWL-Professor in seinem Einzelbüro?
Ben29.09.2011 | 09:16 Uhr
Experten
Experten ?
Sehen Sie welche in der Regierung? Diese "Rektalakrobaten" der Bilderberger tragen doch weniger Verantwortung in sich als jeder Regenwurm.
Das beste Beispiel dafür ist die Anwesenheit von Minister Rösler bei der Eröffnung eines Krawattenladens (http://www.bild.de/politik/inland/hugo-mueller-vogg/minister-roesler-eroeffnet-krawatten-laden-20201486.bild.html).NK29.09.2011 | 09:38 Uhr
Der Rettungsschirm
Hätte es den EURO je gegeben, wenn die DM so "schwach" gewesen wäre wie DRACHME/LIRA/PESETE/ESCUDO?
Wie "naiv" darf man denn sein?
Das sarkastische Bonmot des LE FIGARO lautete: "Maastricht ist Versailles ohne Krieg (Die Deutschen zahlen)".
Wie "naiv" darf man denn sein?
Das sarkastische Bonmot des LE FIGARO lautete: "Maastricht ist Versailles ohne Krieg (Die Deutschen zahlen)".
Wolfram Wiesel29.09.2011 | 06:55 Uhr
Der Hebel wird kommen
Der Deutsche Bundestag wird heute bewusst getäuscht, und die deutsche Politik macht das erbärmlicherweise mit, vielleicht froh, das Kommende so nicht zu verantworten. Weil nämlich ein Rettungsschirm nur immer neue Rettungsschirme hervorbringt, weil Sparen so wenig Spaß bringt, sucht man einen Weg, die Grenzen am Parlament vorbei aufzuheben. Das bedeutet nämlich das Hebeln, vulgo: Zocken mit der Notenpresse. So ruiniert man neben dem deutsche Staat nebenbei auch Europa, denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis mal eine Partei auftaucht, die diesen Wahnsinn nicht mehr mitmacht.
Helgoo29.09.2011 | 07:53 Uhr
Wo sind die Argumente, @hagen tunt ?
Genau solche Reaktionen, wie Sie sie hier bringen, machen viele Skeptiker der aktuellen EUro-Rettungspolitik immer hellhöriger.
Schauen SIe sich doch mal Ihr Statement an: Verscuehn Sie selbst Argumente zu bringen? Gehen Sie auf die Aussagen von Dirk Müller ein?
Ich würde sagen, nein.
Was Sie machen ist ein beliebter Trick in allen Diskussionen, in denen eine der Parteien keine inhaltlichen Argumente mehr hat. Man versucht die Person des Kontrahenten in der Diskussion, der offenbar die besseren Argumente hat, zu diskreditieren. In diesem Falle schwingen Sie nicht die Anti-Europa-Keule, wie es ja auch gerne zur Zeit gemacht wird, sondern versuchen Dirk Müller als "sogenannten Börsenexperten" unglaubwürdig zu machen, ihm abzusprechen, dass er eventuell bittere Wahrheiten für die Befürworter der Euro-Rettungspolitik aussprechen könnte.
Was kommt als Nächstes dran? Wird er künftig als "böser" Börsenspekulant oder als "üble" Heuschrecke, die sich an der Krise dumm und dusslig verdient, gebrandmarkt?
Schauen SIe sich doch mal Ihr Statement an: Verscuehn Sie selbst Argumente zu bringen? Gehen Sie auf die Aussagen von Dirk Müller ein?
Ich würde sagen, nein.
Was Sie machen ist ein beliebter Trick in allen Diskussionen, in denen eine der Parteien keine inhaltlichen Argumente mehr hat. Man versucht die Person des Kontrahenten in der Diskussion, der offenbar die besseren Argumente hat, zu diskreditieren. In diesem Falle schwingen Sie nicht die Anti-Europa-Keule, wie es ja auch gerne zur Zeit gemacht wird, sondern versuchen Dirk Müller als "sogenannten Börsenexperten" unglaubwürdig zu machen, ihm abzusprechen, dass er eventuell bittere Wahrheiten für die Befürworter der Euro-Rettungspolitik aussprechen könnte.
Was kommt als Nächstes dran? Wird er künftig als "böser" Börsenspekulant oder als "üble" Heuschrecke, die sich an der Krise dumm und dusslig verdient, gebrandmarkt?
Grinario29.09.2011 | 08:06 Uhr
Die Vereinigten Staaten von Europa
sind unabhängig von den Differenzen in den Außenhandesbilanzen solange undenkbar, wie es keine gemeinsame, im täglichen Leben von der großen Mehrhreit der Bürger verwendete Sprache gibt.
Man stelle sich die USA vor mit 20 oder so verschiedenen offiziellen Sprachen nebeneinander. Na?
Man stelle sich die USA vor mit 20 oder so verschiedenen offiziellen Sprachen nebeneinander. Na?
Serious Sam29.09.2011 | 09:21 Uhr
Experten vs. gesunden Menschenverstand
Bemerkenswerter Weise waren es Nichtexperten in der deutschen Bevölkerung, einfache Bürger, welche vor der Euro-Einführung dies nicht wollten, da ihnen klar war, dass wenn ein Reicher und ein Ärmerer in einen Topf werfen, der Reiche draufzahlen wird. Und bemerkenswerter Weise sind es jetzt "Experten" wie Prof. Sinn vom Ifo-Institut, die nun öffentlich im TV zugeben, sich damals mit ihrem Euro-Optimismus schlicht geirrt zu haben. Tja, wie empfahl Kant noch? Sapere Aude!
Richard29.09.2011 | 09:34 Uhr
Das ist das Interessanteste
Das ist das Interessanteste an der ganzen Diskussion. Die Rettungsschirm-Skeptiker argumentieren und erklären. Die Rettungsschirm-Befürworter beschwören und dramatisieren ("ohne Euro, kein Europa, kein Frieden")und zeigen mit dem Finger auf Sündenböcke ("die Märkte").
Der Ursprung der derzeitigen Krise ist schlicht die Überschuldung der europäischen Staaten. Wer jedes Jahr neue Schulden macht, anstatt die alten zurückzubezahlen, der wird mit der Zeit halt weniger kreditwürdig, d.h. die Zinsen für das gestiegene Ausfallrisiko steigen. Die ganzen ESxx-Schirme versuchen dieses Gesetz auszuhebeln, indem sie trotz gesunkener Kreditwürdigkeit das Geld den Schuldnern zu Billigkonditionen leihen. Na toll.
Auch die 2008er Finanzkrise hat ursächlich mit einer staatlich gelenkten Kreditvergabe an Leute begonnen, die aller Wahrscheinlichkeit nach das Geld nie würden zurückzahlen können.
Ja, bei den Banken muss die eine oder andere Schraube nachjustiert werden. Im Vergleich zu den notwendigen Änderungen an den Staatsbilanzen ist das eher nachrangig.
Der Ursprung der derzeitigen Krise ist schlicht die Überschuldung der europäischen Staaten. Wer jedes Jahr neue Schulden macht, anstatt die alten zurückzubezahlen, der wird mit der Zeit halt weniger kreditwürdig, d.h. die Zinsen für das gestiegene Ausfallrisiko steigen. Die ganzen ESxx-Schirme versuchen dieses Gesetz auszuhebeln, indem sie trotz gesunkener Kreditwürdigkeit das Geld den Schuldnern zu Billigkonditionen leihen. Na toll.
Auch die 2008er Finanzkrise hat ursächlich mit einer staatlich gelenkten Kreditvergabe an Leute begonnen, die aller Wahrscheinlichkeit nach das Geld nie würden zurückzahlen können.
Ja, bei den Banken muss die eine oder andere Schraube nachjustiert werden. Im Vergleich zu den notwendigen Änderungen an den Staatsbilanzen ist das eher nachrangig.
Sebastian Widerwohlt29.09.2011 | 10:39 Uhr
Nur Überschuldungskrise?
M. E. nach ist das doch eine durch den Euro verursachte Krise. Denn ohne den Euro wären die PIIGS nicht so billig an Geld gekommen. Ohne den Euro hätten auch unsere Versicherer gar nicht so viel Staatsanleihen dieser Schwachwährungsländer kaufen können. Denn diese Länder hatten kein Triple-A Rating.Wir haben eine Systemkrise, eine Überschuldungskrise UND eine selbstverursachte Krise unserer sogenannten gemeinsamen Währung. Diese wäre uns zumindest mit der DM erspart geblieben. Lt. Prof. Hankel hat uns der Euro bis heute über 1 Bio Euro gekostet. Profitiert haben die Hochfinanz, die Großindustrie und die partizipierenden Politiker. Auf den Bürokratenmoloch in Brüssel und Straßburg kann ich gut verzichten.
Die eigentlich gute Idee eines gemeinsamen Europas wurde so schlecht umgesetzt, dass jetzt fast alle in der Bevölkerung die Nase davon voll haben. In den Geber- wie in den Nehmerländern. Denn für die Normalbevölkerung war und ist der Euro ein Teuro. Diese Mißgeburt gehört ausgelöscht.
Es amüsiert mich jedoch, dass ausgerechnet Frankreich, welches uns diese gemeinsame Währung aufgedrückt hat, jetzt noch schlechter da steht als Deutschland.
Durch die Zustimmung zum EFSF wird jedoch unser Land auch ausverkauft. Aber vielleicht haftet ja nur die BRD Finanzagentur mit ihrem Einlagevermögen in Höhe von 25 500 Euro? Dann könnte man natürlich auch Garantien geben!
Unsere Politiker betreiben den Ausverkauf unseres Landes! Bin mal gespannt, wie lange das noch gut geht. Jeder Hauptschüler weis, dass man sich nicht endlos verschulden kann. Unsere Regierung hat heute Benzin in's Feuer gegossen. Die Märkte werden nicht lange brauchen, um zu sehen, dass Deutschland die EU nicht retten kann! Dazu sind wir viel zu klein.
Da wird unser Triple-A Rating gaanz schön gefährdet! Eigentlich bin ich über die Politik unseres Landes nur noch entsetzt!!!
Moskito30.09.2011 | 00:20 Uhr
Experten !
Ich finde auch, die Masse sollte auf die "Experten" hören. Je mehr, desto besser läßt sich Geld mit der konträren Auffassung verdienen.
Ich schätze Herrn Müller sehr, wenn ich auch seine Auffassung zu einem Vereinigten Europa nicht teile. In meinen Augen ist er kein "Experte", sondern ein Börsenakteur mit gesundem Menschenverstand.
Ich schätze Herrn Müller sehr, wenn ich auch seine Auffassung zu einem Vereinigten Europa nicht teile. In meinen Augen ist er kein "Experte", sondern ein Börsenakteur mit gesundem Menschenverstand.
Demeraro29.09.2011 | 11:17 Uhr
Griechenland vs. e-Funktion
Die kontinuierliche Kreditaufnahme hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Konsum harter Drogen. Wie es einen Zeitpunkt gibt, ab dem die Droge dem Leichtsinnigen den Weg zurück abschneidet, so macht es die Zinseszinsformel, welche nichts anderes als eine Variante der e-Funktion ist ebenso. Und die schlägt, wie Mathematiker sagen, langfristig Alles!
Gehen wir also mal den Fall Griechenland durch. Momentan kann Griechenland nichtmal mehr die Zinsen bezahlen. Zugleich kann es nicht mehr die inländischen Kosten bestreiten. Es braucht folglich in etwa die Summe Zinsen plus Inlandsaufwendungen. Angenommen, es nimmt über Rettungsschirm diese Summe als Neuverschuldung auf, wie sieht es dann rechnerisch einen Schritt weiter aus? Griechenland hat dann Altverschuldung plus Neuverschuldung und davon dann den Zinssatz p als Zinsen zu zahlen. Diese Zinsschulden sind größe als einen Schritt zuvor. Seine Situation ist noch prekärer als vorher. Über Konjuktursteigerung ist da nichts mehr zu retten. Keine Volkswirtschaft der Welt kommt langfristig gegen die Zinseszinsformel an. Und ein Agrarstaat wie Griechenland schon gar nicht. Die Falle hat zugeschnappt.
Was versuchen Merkel und Papandreu?
Merkel und Papandreu versuchen die Steigung der Zinseszinsformel mit Neuverschuldung und Verkauf griechischer Infrastruktur zu bekämpfen. Don Quichote läßt grüßen.
Der Unterschied zwischen Griechenland und den anderen EU-Staaten inkl. Deutschland ist der, dass hinter Deutschland die Falle zeitlich etwas versetzt zuschnappen wird.
Will die Maus der Falle entfliehen, rettet letzlich nur eins: Ausbruch - Schuldenschnitt. Alles andere ist Selbstbetrug.Richard29.09.2011 | 13:39 Uhr
Griechenland vs. e-Funktion - Richard
..tja, so ist es eben. Abgesehen von den Zinsen und von den Aufwendungen für den eigenen Staat, Griechenland und die anderen PIGS-Länder und Frankreich importieren mehr als sie exportieren. Dieses Export-Defizit muß finanziert werden. Die privaten Gläubiger wollen nicht mehr bzw. nur gegen sehr hohe Risikozuschläge. Bleiben die Steuerzahler der Länder die einen Exportüberschuß haben.
CARPE DIEM und fröhlich bleiben und zahlen .....
CARPE DIEM und fröhlich bleiben und zahlen .....
Wolfram Wiesel29.09.2011 | 18:19 Uhr
Grundlagen des "Steuerbetrugs" in umgekehrter Richtung
Betr. "Steuerbetrug" kann man in guten Treuen fragen, wer denn zuerst damit angefangen habe : Die Politik gegenüber den gutgläubigen Steuerzahlern oder Einzelne, die sich das Ihnen von der Politik Zugemutete durchschaut haben und sich nicht mehr bieten lassen woll(t)en.
Zu einzelnen Themen des Interviews mit "Mr. DAX":
"Die Währungsunion hat, so wie sie jetzt ist, keine Zukunft." :
Das gilt langfristig für das ganze, gegenwärtig chaotische globale "Währungs-System". Von "Währung" kann, wo nichts mehr währen kann, keine Rede mehr sein. Was Geld, Währungen und Weltwirtschaft angeht, geraten "wir" in eine einem schwierigen Neubeginn von Grund auf vorausgehende Auflösungsphase nie da gewesener Art und Ausdehnung.
"Das heißt doch im Grunde nichts anderes, als dass die Politik keinen besseren Weg findet, als die Schulden und damit die Probleme der Staaten per Druckerpresse zu beseitigen" :
Politik ist ihrer Natur, Aufgabe und Fähigkeit gemäss, Macht zu erzeugen und zu handhaben, unabhängig vom Politischen System und von der Staatsform, worin sie eingebettet und in höchstem Grade dafür anfällig, dazu missbraucht zu werden, Dinge durch Gewaltandrohung und -ausübung zu erhalten und zu erlangen, ohne dafür zu bezahlen.
Das ist und bleibt letztendlich
DAS GROSSE FASZINOSUM ALLER MACHT SCHLECHTHIN :
NICHT DAFÜR BEZAHLEN ZU MÜSSEN, WAS MAN MIT IHR UND DURCH SIE ERLANGT.
Zu einzelnen Themen des Interviews mit "Mr. DAX":
"Die Währungsunion hat, so wie sie jetzt ist, keine Zukunft." :
Das gilt langfristig für das ganze, gegenwärtig chaotische globale "Währungs-System". Von "Währung" kann, wo nichts mehr währen kann, keine Rede mehr sein. Was Geld, Währungen und Weltwirtschaft angeht, geraten "wir" in eine einem schwierigen Neubeginn von Grund auf vorausgehende Auflösungsphase nie da gewesener Art und Ausdehnung.
"Das heißt doch im Grunde nichts anderes, als dass die Politik keinen besseren Weg findet, als die Schulden und damit die Probleme der Staaten per Druckerpresse zu beseitigen" :
Politik ist ihrer Natur, Aufgabe und Fähigkeit gemäss, Macht zu erzeugen und zu handhaben, unabhängig vom Politischen System und von der Staatsform, worin sie eingebettet und in höchstem Grade dafür anfällig, dazu missbraucht zu werden, Dinge durch Gewaltandrohung und -ausübung zu erhalten und zu erlangen, ohne dafür zu bezahlen.
Das ist und bleibt letztendlich
DAS GROSSE FASZINOSUM ALLER MACHT SCHLECHTHIN :
NICHT DAFÜR BEZAHLEN ZU MÜSSEN, WAS MAN MIT IHR UND DURCH SIE ERLANGT.
Alles weitere Drum und Dran ist ein kunstreiches System von Euphemismen und Rechtfertigungen für jedes Streben nach Macht, ob nun von Einzelnen oder sich wie auch immer plausibel machender Gruppierungen.
Die bildliche Vorstellung, es werde "Geld gedruckt" (Inflation) ist eigentlich nicht mehr angemessen.
"Geld wird gesprochen" (Fiat Pecunia!) und das ist genauso, ja noch "ausgesprochener" (sic!) ein Macht- bzw. Willkürakt als das bisher immer noch wenigstens höflichkeitshalber verschämte Drucken von Geldnoten.
Es wird eine Plausibilität - ein Glaube an etwas, das allgemein als wünschenswert erscheint - erfunden und in Macht bestätigenden Zeremoniellen ausgespochen und "Geld", an dessen Vorhandensein wider besseres Wissen geglaubt wird, weil das so hoffnungsfroh macht, durch Buchungen "zum Fliessen" gebracht. Weiter geschieht Nichts wirklich und deshalb kann man das wieder und wieder wiederholen, ohne dass das angeblich Angestrebte geschehen kann, weil es weder geplant noch vorbereitet ist und keine wirklich befähigten und willigen Zuständigkeiten dafür geschaffen sind. Die Kontrolle darüber, was mit dem Gesprochenen wirklich bewirkt wird, ist eine formell buchhlterisch quantitative, ohne Interesse für die wirtschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Dynamiken bzw. Blockaden, die es schafft.
"Geld wird gesprochen" (Fiat Pecunia!) und das ist genauso, ja noch "ausgesprochener" (sic!) ein Macht- bzw. Willkürakt als das bisher immer noch wenigstens höflichkeitshalber verschämte Drucken von Geldnoten.
Es wird eine Plausibilität - ein Glaube an etwas, das allgemein als wünschenswert erscheint - erfunden und in Macht bestätigenden Zeremoniellen ausgespochen und "Geld", an dessen Vorhandensein wider besseres Wissen geglaubt wird, weil das so hoffnungsfroh macht, durch Buchungen "zum Fliessen" gebracht. Weiter geschieht Nichts wirklich und deshalb kann man das wieder und wieder wiederholen, ohne dass das angeblich Angestrebte geschehen kann, weil es weder geplant noch vorbereitet ist und keine wirklich befähigten und willigen Zuständigkeiten dafür geschaffen sind. Die Kontrolle darüber, was mit dem Gesprochenen wirklich bewirkt wird, ist eine formell buchhlterisch quantitative, ohne Interesse für die wirtschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Dynamiken bzw. Blockaden, die es schafft.
Für eine Fiskalunion wäre Europa damals politisch nicht reif gewesen. Sie wäre es heute noch weniger. Zu unterschiedlich sind die Auffassungen von Staat, Autorität, Gesellschaft, Individualität usf.
Eine doktrinäre Vereinheitlichung von Konsumeinstellungen und die Zentralisierung ihrer Steuerungen durch Massenangebote und -veranstaltungen vermag die Gräben zwischen nationalen und regionalen Identitätsbedürfnissen und -sentimentalitäten nicht oder nur notdürftig zu überkleistern. Die Steuerstreitigkeiten jüngerer Zeit zeigen das deutlich auf. Sie hängen, enger als das von präsidial geführten Regierungsapparaten und ihren Exponenten eingestanden wird, mit in der Bevölkerung tief verinnerlichten Vorstellungen von Demokratie zusammen, die auch den individuellen Vorbehalt und das individuelle Misstrauen gegen den Souverän als Recht zum Widerstand begreift, zusammen.
Eine doktrinäre Vereinheitlichung von Konsumeinstellungen und die Zentralisierung ihrer Steuerungen durch Massenangebote und -veranstaltungen vermag die Gräben zwischen nationalen und regionalen Identitätsbedürfnissen und -sentimentalitäten nicht oder nur notdürftig zu überkleistern. Die Steuerstreitigkeiten jüngerer Zeit zeigen das deutlich auf. Sie hängen, enger als das von präsidial geführten Regierungsapparaten und ihren Exponenten eingestanden wird, mit in der Bevölkerung tief verinnerlichten Vorstellungen von Demokratie zusammen, die auch den individuellen Vorbehalt und das individuelle Misstrauen gegen den Souverän als Recht zum Widerstand begreift, zusammen.
Conrad P. Straw 29.09.2011 | 20:30 Uhr
Die Rolle "Amerikas"
Das "Amerika", von dem hier die Rede ist, ist nicht die Nation und nicht das Volk, sondern eine Gruppe von Geokraten, die Amerika und dessen wissenschaftliche, technologische, ökonomische, politische und militärischen Einrichtungen, Reichtümer und Potentiale als Platform benutzt, um ihre partikulären Interessen und Vorstellungen von Herrschaft über Ressourcen jeder Art durchzusetzen.
Nach dem offiziellen Zusammenbruch der Sowietunion hat sie auch ihre Stützpunkte mit "Dollarsegen" in andern für ihr Ziele strategisch wichtigen Regionen diskret eingerichtet.
Diese Gruppierung hat alles Interesse daran, Europa wirtschaftlich, politisch und kulturell zu verunsichern und zu schwächen, u.a. auch dadurch, dass es Missverständnisse und Misstrauen zwischen Europa und seinen geographisch und historisch natürlichen Nachbarn stiftet.
Dazu passen auch die Griechenlandkrise und die vorangegangenen Zerrüttungen in den ehemals sowietisch besetzten bzw. bedrohten Regionen sehr gut in's Bild.
Die Europapolitik ist seit langem schon der Tanzbär dieser "verschwörungstheoretischen" Amerikaner, bzw. der in Amerika positionierten globalkolonialistischen Interessen, die eben nicht wirtschaftliche Interessen auf Grundlage freien und fairen Wettbewerbs sondern auf Grundlage "amerikanischer" Vorherrschaft und Monopole beruht. Wie es der Amerikanischen Bevölkerung dabei ergeht, ist diesen Geokraten völlig gleichgültig. Die sind keine "Amerikaner" im ehrenwerten Sinne.
Daraus wären Konsequenzen zu ziehen, was zu tun die gegenwärtigen Europapolitiker schlicht überfordert.
Nach dem offiziellen Zusammenbruch der Sowietunion hat sie auch ihre Stützpunkte mit "Dollarsegen" in andern für ihr Ziele strategisch wichtigen Regionen diskret eingerichtet.
Diese Gruppierung hat alles Interesse daran, Europa wirtschaftlich, politisch und kulturell zu verunsichern und zu schwächen, u.a. auch dadurch, dass es Missverständnisse und Misstrauen zwischen Europa und seinen geographisch und historisch natürlichen Nachbarn stiftet.
Dazu passen auch die Griechenlandkrise und die vorangegangenen Zerrüttungen in den ehemals sowietisch besetzten bzw. bedrohten Regionen sehr gut in's Bild.
Die Europapolitik ist seit langem schon der Tanzbär dieser "verschwörungstheoretischen" Amerikaner, bzw. der in Amerika positionierten globalkolonialistischen Interessen, die eben nicht wirtschaftliche Interessen auf Grundlage freien und fairen Wettbewerbs sondern auf Grundlage "amerikanischer" Vorherrschaft und Monopole beruht. Wie es der Amerikanischen Bevölkerung dabei ergeht, ist diesen Geokraten völlig gleichgültig. Die sind keine "Amerikaner" im ehrenwerten Sinne.
Daraus wären Konsequenzen zu ziehen, was zu tun die gegenwärtigen Europapolitiker schlicht überfordert.
Conrad P. Straw 29.09.2011 | 23:25 Uhr
Die Konkurrenz Euro-Dollar
Die USA spielen tatsächlich in der momentanen Eurokrise eine größere Rolle. Denn der Euro ist als eine relativ stabile Konkurrenzwährung zum Dollar konstruiert. Dieser US-Dollar ist im Verhältnis zum US-BIP überbewertet angesichts der sich im Umlauf befindlichen Geldmenge. Diese Überbewertung resultiert aus der weltweit hohen Nachfrage nach Dollar aufgrund der Dollar-Öl-Bindung.
Was passiert nun, wenn Länder unter Führung von Leuten wie damals Saddam Hussein oder später der Iran beginnen, ihr Öl gegen Euro zu verkaufen? Der US-Dollar gerät unter Druck, die Amerikaner erhalten weniger Kaufkraft für ihre Währung, die Währungsdominanz der USA gerät ins wanken.
Und wie reagiert das weiße Haus? Mit offensiven Maßnahmen. Im Fall Irak und Iran mit Millitärischen, im Fall Europas mit Finanztechnischen.
Man erinnere sich, wer damals die Eurokrise losgetreten hat. Dies war eine Gruppe aus fünf Hedge-Fonds, die den Euroraum mit Leerverkäufen angriffen, angeblich nur um Geld zu verdienen. Die politische Komponente wurde von den etablierten Medien wie von der Bundesregierung unter den Teppich gekehrt. Die Verbindung dieser Investmentbanker zum weißen Haus ist leicht zu entdecken: Goldman Sachs wie auch der Banker Soros haben seit langem enge Kontakte nach Washington, speziell zu Obama. Stichwort US-Finanzminister Henry Paulson von Goldman Sachs.
Bemerkenswerter Weise war es auch die Goldman Sachs, die in Griechenland an stärkerer Staatsverschuldung beteiligt war. Ein Schelm, wer was Böses dabei denkt.Die Tatsache, dass unsere deutschen Medien diese Konfrontation zwischen Europa und den USA praktisch komplett totschweigen zeichnet ein düsteres Bild bezüglich des hiesigen Presse-Pluralismus.
Richard30.09.2011 | 10:04 Uhr
Ist der Euro noch zu retten?
Das sind die Weisen, die vom Irrtum zur Wahrheit reisen,
und die sind die Narren, die im Irrtum verharren.Von Friedrich Rückert. ...und der Text geht mit seit Jahren nicht mehr aus dem Sinn.
und die sind die Narren, die im Irrtum verharren.Von Friedrich Rückert. ...und der Text geht mit seit Jahren nicht mehr aus dem Sinn.
Lila Rose30.09.2011 | 12:17 Uhr
Aus den vielen
Aus den vielen unterschiedlichen Leserkommentaren ergibt sich doch eine Gemeinsamkeit: Politik und Medien sprechen nur über die eine Seite der Medaille. Der Alarmismus der letzten Wochen hat mich wieder aufgeschreckt: nachdem mir Politik und Medien 2008 versprochen haben, dass es nicht noch mal zu einer großen Finanzkrise kommen darf, hoffte ich naiv auf Besserung. Was hat die deutsche Politik seit 2008 getan, um die Macht der Finanzmärkte zu brechen? Wie berichten Medien über diesen Komplex? Alarmistisch und häufig wie oben beschrieben indem die Kompetenz der Fachleute herabgewürdigt wird und @Richard - wie er total richtig bemerkt, dass die Konfrontation zwischen Dollar und Euro praktisch totgeschwiegen wird. Dem Volk wird kontinuierlich Sand in die Augen gestreut.
larasara30.09.2011 | 14:32 Uhr
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