Mittwoch, 12. Oktober 2011

FAZ: Regierung und Bankern manipulieren die Kurse. Plunge Protection Team

Amerikanische Finanzmärkte Manipuliert das Plunge Protection Team die Kurse?

Verschwörungstheoretikern zufolge soll ein Team aus amerikanischen Regierungsvertretern und Bankern oft kursstützend eingreifen. „Aber warum erleben wir dann eine Baisse?“, fragt Bloomberg-Kolumnistin Caroline Baum.
Von Caroline Baum, Kolumnistin für Bloomberg News
28.03.2003
Vielleicht haben Sie schon vom Plunge Protection Team (PPT) gehört. Falls nicht, lassen Sie mich Ihnen diese illustere Gruppe vorstellen.
Sie kennen doch all diese Kurseinbrüche im Standard & Poor's 500, die einem Bauchschmerzen bereiten, sich auf mysteriöse Weise stabilisieren und sich dann in eine enorme Kurserholung umkehren? Falls Sie ein Anhänger der Verschwörungstheorie sind, dann lässt sich das PPT als eine auserwählte Gruppe von Regierungsvertretern und Bankern beschreiben, die von Zeit zu Zeit eingreifen, um den Aktienmarkt zu stützen. Nach Angaben einiger Händler, Experten und einer cleveren Gruppe von Anhängern der Verschwörungstheorie, ist die Federal Reserve - die gleiche Zentralbank, die am Tage offiziell Staatspapiere kauft und verkauft - im Geheimen auf dem Aktienmarkt tätig.
Wie die Fed gegen das Gesetz verstößt
Dabei ist es unerheblich, dass Aktien aller Art nicht zu der Palette an Titeln gehören, die die Federal Reserve kaufen darf. Gemäß Federal Reserve Act von 1913, der über die Jahre immer wieder geändert wurde, darf die Fed US-Treasuries und staatliche Schuldtitel, ausländische Staatsanleihen, Bankakzepte, Wechsel, bestimmte Gemeindeschuldtitel, ausländische Währungen und Gold kaufen. Versuchen Sie doch einmal, einen Anhänger der Verschwörungstheorie in eine Diskussion über dieses Thema zu verwickeln; das Gespräch wird an dieser Stelle enden.
Sprechen Sie die Reservewirkung an - wenn die Fed Aktien kauft, führt sie dem Bankensystem Reserven zu, die sich negativ auf die Federal Funds Rate für Tagesgeld auswirken würden. Es sei denn, die Fed würde die Reserven durch Offenmarktgeschäfte reduzieren - und die Anhänger der Verschwörungstheorie sagen Ihnen, dass die Mittel aus Bestechungsgeldern des US-Schatzamtes stammen, die offiziell als Exchange Stabilization Fund bekannt sind.
Die „Washington Post“ wusste Bescheid, oder doch nicht?
Diese Gruppe vergisst jedoch die technischen Ungereimtheiten. Wenn die Verschwörungstheoretiker Recht haben und die Fed S&P-Terminkontrakte kauft, dann gibt es irgendwo jemanden, der diese Transaktionen durchführt, sie abrechnet und das Konto überwacht. Das bedeutet, dass irgendwo ein Mensch existiert, der für sein Stillschweigen eine Menge Geld von der Fed erpressen oder von einem Verlag einen riesigen Vorschuss für das Schreiben eines Enthüllungsbuches verlangen könnte.
Die Autoren von Artikeln über das Plunge Protection Team, die nachweisen wollen, dass ihre Behauptungen berechtigt sind („Vertrauen Sie mir, es existiert!“), verweisen auf einen Artikel in der „Washington Post“ vom 23. Februar 1997. Kurios ist allerdings, dass dieser Artikel den Kauf von Aktien mit keinem Wort erwähnt. Brett Fromson, ein Reporter der „Post“, stellt die Bildung der Arbeitsgruppe Finanzmärkte durch den Präsidenten nach dem Börsencrash vom 19. Oktober 1987 dar. Die Gruppe, der auch der Finanzminister, der Chairman der Fed, der Chairman der Securities and Exchange Commission (SEC) und der Chairman der Commodity Futures Trading Commission angehören, wurde ins Leben gerufen, um ein reibungsloses Funktionieren der Finanzmärkte sicherzustellen.
Schutz vor einem Marktzusammenbruch wird zum Komplott
„Hauptaufgabe der Arbeitsgruppe sei Regierungsvertretern zufolge, die Aufrechterhaltung der Marktfunktionen im Falle eines plötzlichen Einbruchs der Aktienkurse, bei dem es einem den Magen umdreht - und die Vermeidung eines panikartigen Ansturms auf Banken, Broker und Investmentfonds“, heißt es in dem Artikel von 1997. Der Tenor des Artikels ist das Bemühen der Regierungsvertreter um die Abwendung einer Liquiditätskrise, was genau das ist, was die Fed getan hat, als sie das Bankensystem nach dem Absturz des Dow Jones Industrial Average um 508 Punkte am 19. Oktober 1987 mit Reserven überschüttet hat. Wie aus dem eigentlichen Bemühen um die Sicherstellung eines angemessenen Zugangs zu Krediten zur Vermeidung eines Dominoeffekts im Falle eines Marktzusammenbruchs ein Komplott zur Stützung des Aktienmarktes wurde, wissen die Götter.
Um einen Einblick in die Tiefen der Verschwörungstheorie zu erhalten, geben Sie „Plunge Protection Team“ in die Google-Suchmaschine ein. Aufmerksame Leser bemerken die Sachkunde, mit der die Autoren schreiben. „Am 24. November 2000, nur Minuten nach der gemeinsamen Intervention von Fed und Goldman Sachs, schnellte der Nasdaq in die Höhe und schloss an diesem Tag deutlich über 3.100 Punkten, was einem Tagesplus von 5,7 Prozent entspricht“, schrieb ein anonymer Internet-Experte. „Hätten die Fed und das Plunge Protection Team nicht eingegriffen, so gut informierte Marktinsider, hätte es eine richtiggehende systemische Finanzkrise gegeben, die sich bald zu einer Dollar-Krise ausgewachsen hätte“. Und außerdem bedient man sich laut den Darstellungen dieser Website der Goldman-Strategin Abby Joseph Cohen, die seit dem Börsencrash im Oktober 1987 „jedes Mal, wenn die Märkte bedroht sind, eine Erholung `prognostiziert`“.
Hinter dem Handelsvolumen bei 3M steckt ebenfalls die Regierung
Werfen wir einen Blick auf all die Leute, die über diese Sache Bescheid wissen. Will denn keiner von ihnen aus diesen Insiderinformationen Kapital schlagen und einen Spitzenbestseller schreiben? Laut einem Pressebericht hat die Fed das Geschäft mit den Aktienindizes zugunsten der Auswahl einzelner Aktien aufgegeben. In der Erkenntnis, dass der Dow Jones Industrial Average mit seinen 30 Aktien „weitaus einfacher zu manipulieren“ sei, folgerte Londons „Evening Standard“ am 19. März, dass das „riesige Handelsvolumen der letzten Tage“ bei 3M ein deutlicher Hinweis darauf sei, dass die US-Börse im Hinblick auf den Krieg im Irak von der Regierung manipuliert worden wäre.
Gibt es keine Garantie dafür, dass die angebliche Intervention des PPT Erfolg hat? Wirtschaftswissenschaftler versuchen noch immer, herauszufinden, ob Interventionen am Devisenmarkt mehr als nur transitorischen Effekt haben. Wenn diese Gruppe so geschickt ist, warum erleben die Aktienmärkte dann das vierte Jahr in Folge eine Börsenbaisse? Mit einem durchschnittlichen täglichen Handelsvolumen an der New York Stock Exchange von 1,43 Milliarden Aktien im vergangenen Jahr wären beträchtliche Käufe nötig, um eine Marktbewegung umzukehren. Vielleicht hat sich das PPT die Strategic Petroleum Reserve angeeignet, verkauft heimlich Öl zu überhöhten Preisen am Markt und verwendet die Erlöse zum Kauf von Aktien. Und wenn man es sich recht überlegt, war bisher auch keiner in der Lage auszumachen, wo jene erfundenen Mondlandungen ihren Ursprung haben.

Montag, 10. Oktober 2011

HB: EZB Wer die Herren der Europäer sind

Quelle:
10. Oktober 2011 

Handelsblatt

Europäische ZentralbankWer die Herren über den Euro sind

Sie entscheiden nicht nur über Zinsen, sondern auch über die Zukunft des Euro: die Notenbanker der EZB. Mit Jürgen Stark fehlt dem Direktorium nun der Chefvolkswirt. Wer noch über Europas Geld herrscht.
  • EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark, einer der wenigen Stabilitätspolitiker im Direktorium der Europäischen Zentralbank, steht vor dem Rücktritt. Persönliche Gründe sollen der Anlass sein, wie die EZB erklärte. Bis ein Nachfolger gefunden ist, werde Stark im Amt bleiben.
    Neben ihm sitzen fünf weitere Personen im Direktorium - der EZB-Präsident, dessen Stellvertreter und drei weitere Mitglieder. Alle werden vom Europäischen Rat ernannt und bereiten die Sitzungen des EZB-Rats vor, auf dem beispielsweise über die Höhe der Leitzinsen entschieden wird. Die weiteren Mitglieder des EZB-Direktoriums sind...
    EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark, einer der wenigen Stabilitätspolitiker im Direktorium der Europäischen Zentralbank, steht vor dem Rücktritt. Persönliche Gründe sollen der Anlass sein, wie die EZB erklärte. Bis ein Nachfolger gefunden ist, werde Stark im Amt bleiben. Neben ihm sitzen fünf weitere Personen im Direktorium - der EZB-Präsident, dessen Stellvertreter und drei weitere Mitglieder. Alle werden vom Europäischen Rat ernannt und bereiten die Sitzungen des EZB-Rats vor, auf dem beispielsweise über die Höhe der Leitzinsen entschieden wird. Die weiteren Mitglieder des EZB-Direktoriums sind... Quelle: REUTERS
  • Jean-Claude Trichet
    Präsident der EZB. Seine Amtszeit läuft Ende Oktober 2011 nach acht Jahren aus.
    Jean-Claude Trichet Präsident der EZB. Seine Amtszeit läuft Ende Oktober 2011 nach acht Jahren aus. Quelle: AFP
  • Vítor Constâncio
    Vizepräsident aus Portugal. Durch und durch ein Keynesianer. Er hat die Probleme Portugals über Jahre verschleiert. Bei einer EZB-Konferenz 2008 hob er die Vorteile niedriger Zinsen hervor.
    Vítor Constâncio Vizepräsident aus Portugal. Durch und durch ein Keynesianer. Er hat die Probleme Portugals über Jahre verschleiert. Bei einer EZB-Konferenz 2008 hob er die Vorteile niedriger Zinsen hervor. Quelle: REUTERS
  • Lorenzo Bini Smaghi
    Direktoriumsmitglied. Nominiert bis Ende Mai 2013. Er wird gedrängt, früher auszuscheiden, weil der designierte EZB-Präsident, Mario Draghi, ebenfalls Italiener ist. Bini Smaghi ist kenntnisreich und legt sich auch mal mit der Politik an.
    Lorenzo Bini Smaghi Direktoriumsmitglied. Nominiert bis Ende Mai 2013. Er wird gedrängt, früher auszuscheiden, weil der designierte EZB-Präsident, Mario Draghi, ebenfalls Italiener ist. Bini Smaghi ist kenntnisreich und legt sich auch mal mit der Politik an. Quelle: Alex Kraus/laif
  • José Manuel González-Páramo
    Nominiert bis Ende Mai 2012. Gonzáles-Páramo war in Spanien Professor für Finanzpolitik. Im EZB-Direktorium gehört er zu den Mitläufern.
    José Manuel González-Páramo Nominiert bis Ende Mai 2012. Gonzáles-Páramo war in Spanien Professor für Finanzpolitik. Im EZB-Direktorium gehört er zu den Mitläufern. Quelle: Fritz Stockmeier/bildfolio
  • Peter Praet
    Mitglied seit Juni 2011. Er kommt von der belgischen Zentralbank und gilt als solider Fachmann, auch in der Aufsicht.
    Peter Praet Mitglied seit Juni 2011. Er kommt von der belgischen Zentralbank und gilt als solider Fachmann, auch in der Aufsicht. Quelle: picture alliance / dpaepa
  • Neben dem EZB-Direktorium ist der EZB-Rat das formale Beschlussorgan der Euro-Notenbank. Der EZB-Rat besteht aus den sechs Mitgliedern des Direktoriums sowie den 17 Chefs der nationalen Notenbanken der Eurozone. Obwohl im Direktorium geldpolitische Entscheidungen vorbereitet werden, trifft der EZB-Rat formal die Beschlüsse und legt die Geldpolitik im Euro-Raum fest. Der Rat tritt in der Regel zweimal monatlich zusammen. Seine Mitglieder sind...
    Neben dem EZB-Direktorium ist der EZB-Rat das formale Beschlussorgan der Euro-Notenbank. Der EZB-Rat besteht aus den sechs Mitgliedern des Direktoriums sowie den 17 Chefs der nationalen Notenbanken der Eurozone. Obwohl im Direktorium geldpolitische Entscheidungen vorbereitet werden, trifft der EZB-Rat formal die Beschlüsse und legt die Geldpolitik im Euro-Raum fest. Der Rat tritt in der Regel zweimal monatlich zusammen. Seine Mitglieder sind... Quelle: dpa
  • Luc Coene
    Gouverneur der belgischen Zentralbank. Im Amt seit 1. April 2011. Coene ist fachlich gut, stabilitätsorientiert. Gegenüber seinem Vorgänger Guy Quaden hat Belgien sich verbessert.
    Luc Coene Gouverneur der belgischen Zentralbank. Im Amt seit 1. April 2011. Coene ist fachlich gut, stabilitätsorientiert. Gegenüber seinem Vorgänger Guy Quaden hat Belgien sich verbessert. Quelle: REUTERS
  • Jens Weidmann
    Präsident der Bundesbank. Im Amt seit 1. Mai 2011. Trotz seiner Jugend ohne jede Scheu. Er steht in der Tradition der Bundesbank und ist stabilitätsorientiert.
    Jens Weidmann Präsident der Bundesbank. Im Amt seit 1. Mai 2011. Trotz seiner Jugend ohne jede Scheu. Er steht in der Tradition der Bundesbank und ist stabilitätsorientiert. Quelle: dapd
  • Patrick Honohan
    Gouverneur der irischen Zentralbank. Im Amt seit September 2009. Als Repräsentant eines Krisenlandes verfolgt er insgesamt keine klare Linie.
    Patrick Honohan Gouverneur der irischen Zentralbank. Im  Amt seit September 2009. Als Repräsentant eines Krisenlandes verfolgt er insgesamt keine klare Linie. Quelle: dpa
  • Georgios Provopoulos
    Notenbankgouverneur aus Griechenland. Im Amt seit Juni 2008. Er ist sehr unauffällig und wenig durchsetzungsstark. Sein Einfluss in Griechenland ist sehr begrenzt. Er war zuvor Vizepräsident einer Privatbank.
    Georgios Provopoulos Notenbankgouverneur aus Griechenland. Im Amt seit Juni 2008. Er ist sehr unauffällig und wenig durchsetzungsstark. Sein Einfluss in Griechenland ist sehr begrenzt. Er war zuvor Vizepräsident einer Privatbank. Quelle: picture alliance / dpaepa
  • Miguel Fernández-Ordóñez
    Gouverneur der spanischen Zentralbank. Im Amt seit Juli 2006. Ordóñez war in Spanien bei der Bankenreform sehr aktiv. Im EZB-Rat ist er eher pragmatisch.
    Miguel Fernández-Ordóñez Gouverneur der spanischen Zentralbank. Im Amt seit Juli 2006. Ordóñez war in Spanien bei der Bankenreform sehr aktiv. Im EZB-Rat ist er eher pragmatisch. Quelle: REUTERS
  • Andres Lipstok
    Gouverneur der estischen Zentralbank. Im Amt seit Juni 2005. Er hatte in Estland überwiegend politische Ämter. Lipstok ist im EZB-Rat eher unauffällig.
    Andres Lipstok Gouverneur der estischen Zentralbank. Im Amt seit Juni 2005. Er hatte in Estland überwiegend politische Ämter. Lipstok ist im EZB-Rat eher unauffällig. Quelle: dpa
  • Christian Noyer
    Gouverneur der französischen Zentralbank. Im Amt seit 2003. Von 1998 bis 2002 Vize-Präsident der EZB. Noyer ist im Vergleich zu seiner Zeit als EZB-Vize recht pragmatisch geworden. Er lässt ein bisschen zu locker.
    Christian Noyer Gouverneur der französischen Zentralbank. Im Amt seit 2003. Von 1998 bis 2002 Vize-Präsident der EZB. Noyer ist im Vergleich zu seiner Zeit als EZB-Vize recht pragmatisch geworden. Er lässt ein bisschen zu locker. Quelle: REUTERS
  • Mario Draghi
    Gouverneur der italienischen Notenbank und designierter EZB-Präsident. Im Amt seit Januar 2006. Draghi ist kein ausgewiesener Geldpolitiker. Er steht seit Jahren dem FSB (Financial Stability Board) vor, was sehr zeitintensiv ist. Draghi gilt als ausgesprochen preußisch. Er ist Diplomat und steht in dem Ruf, absolut integer zu sein.
    Mario Draghi Gouverneur der italienischen Notenbank und designierter EZB-Präsident. Im Amt seit Januar 2006. Draghi ist kein ausgewiesener Geldpolitiker. Er steht seit Jahren dem FSB (Financial Stability Board) vor, was sehr zeitintensiv ist. Draghi gilt als ausgesprochen preußisch. Er ist Diplomat und steht in dem Ruf, absolut integer zu sein. Quelle: dpa
  • Athanasios Orphanides
    Notenbankgouverneur aus Zypern. Im Amt seit Anfang Mai 2007. Orphanides gilt im EZB-Rat als ein Schwergewicht. Er kann sich nur schwer mit der EZB-Strategie anfreunden. Er denkt zu kurzfristig und ist stark beeinflusst von der US-Notenbank Fed.
    Athanasios Orphanides Notenbankgouverneur aus Zypern. Im Amt seit Anfang Mai 2007. Orphanides gilt im EZB-Rat als ein Schwergewicht. Er kann sich nur schwer mit der EZB-Strategie anfreunden. Er denkt zu kurzfristig und ist stark beeinflusst von der US-Notenbank Fed. Quelle: dapd
  • Yves Mersch
    Gouverneur der luxemburgischen Zentralbank. Im Amt seit 1998. Mersch gilt als klar in der Analyse. Von seiner geldpolitischen Haltung her ist er einer der „Falken“ im EZB-Rat.
    Yves Mersch Gouverneur der luxemburgischen Zentralbank. Im Amt seit 1998. Mersch gilt als klar in der Analyse. Von seiner geldpolitischen Haltung her ist er einer der „Falken“ im EZB-Rat. Quelle: BRAUCHITSCH
  • Josef Bonnici
    Notenbankgouverneur von Malta. Im Amt seit Juli 2011. Bonnici war zuvor Professor für Geldtheorie, Makroökonomie und Ökonometrie und hatte politische Ämter inne. Im EZB-Rat ist er noch ein unbeschriebenes Blatt.
    Josef Bonnici Notenbankgouverneur von Malta. Im Amt seit Juli 2011. Bonnici war zuvor Professor für Geldtheorie, Makroökonomie und Ökonometrie und hatte politische Ämter inne. Im EZB-Rat ist er noch ein unbeschriebenes Blatt. Quelle: action press
  • Klaas Knot
    Notenbankgouverneur der Niederlande. Im Amt seit Juli 2011. Knot war den überwiegenden Teil seines Berufslebens bei der niederländischen Zentralbank beschäftigt. Er wechselte nur vorübergehend als Direktor für Finanzmärkte zum Finanzministerium.
    Klaas Knot Notenbankgouverneur der Niederlande. Im Amt seit Juli 2011. Knot war den überwiegenden Teil seines Berufslebens bei der niederländischen Zentralbank beschäftigt. Er wechselte nur vorübergehend als Direktor für Finanzmärkte zum Finanzministerium. Quelle: Miquel Gonzalez/laif
  • Ewald Nowotny
    Gouverneur der österreichischen Zentralbank. Im Amt seit September 2008. Er gilt als altmodischer Keynesianer der siebziger Jahre.
    Ewald Nowotny Gouverneur der österreichischen Zentralbank. Im Amt seit September 2008. Er gilt als altmodischer Keynesianer der siebziger Jahre. Quelle: Michael Appelt  für Handelsblatt
  • Carlos Costa
    Portugiesischer Gouverneur. Im Amt seit Juni 2010. Er weist praktisch kein Profil als Notenbanker auf. Er war Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank. Costa ersetzte Vítor Constâncio, als dieser EZB-Vize wurde.
    Carlos Costa Portugiesischer Gouverneur. Im Amt seit Juni 2010. Er weist praktisch kein Profil als Notenbanker auf. Er war Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank. Costa ersetzte Vítor Constâncio, als dieser EZB -Vize wurde. Quelle: REUTERS
  • Marko Kranjec
    Gouverneur der slowenischen Zentralbank, Banka Slovenije. Im Amt ist er seit Juni 2007. Kranjec steht im Rat sehr auf der traditionellen stabilitätsorientierten Linie. Er gilt als ein Mann klarer Worte.
    Marko Kranjec Gouverneur der slowenischen Zentralbank, Banka Slovenije. Im Amt ist er seit Juni 2007. Kranjec steht im Rat sehr auf der traditionellen stabilitätsorientierten Linie. Er gilt als ein Mann klarer Worte. Quelle: REUTERS
  • Jozef Makúch
    Gouverneur der slowakischen Zentralbank. Im Amt seit Januar 2010. Makúch ist im EZB-Rat ein Mitläufer, er hat kein eigenes Profil. Er war slowakischer Finanzwissenschaftler.
    Jozef MakúchGouverneur der slowakischen Zentralbank. Im Amt seit Januar 2010. Makúch ist im EZB-Rat ein Mitläufer, er hat kein eigenes Profil. Er war slowakischer Finanzwissenschaftler. Quelle: National Bank of Slovakia via Bloomberg
  • Erkki Liikanen
    Gouverneur der finnischen Zentralbank. Im Amt seit Juli 2004. Liikanen war das erste finnische Mitglied der EU-Kommission. Er hat sich als Politiker mit der Rolle des Notenbankers angefreundet und vertritt im EZB-Rat eine nordisch-stabilitätsorientierte Linie.
    Erkki Liikanen Gouverneur der finnischen Zentralbank. Im Amt seit Juli 2004. Liikanen war das erste finnische Mitglied der EU-Kommission. Er hat sich als Politiker mit der Rolle des Notenbankers angefreundet und vertritt im EZB-Rat eine nordisch-stabilitätsorientierte Linie. Quelle: Bloomberg

Mittwoch, 5. Oktober 2011

GMT: Europa ist bei der FED verschuldet

Kredite der Fed an ausgewählte Banken während der Finanzkrise

von Bernd Lammert
Dienstag 23.08.2011, 13:28 Uhr
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New York (BoerseGo.de) – Die US-Notenbank Fed hat amerikanische und europäische Bankinstitute während der jüngsten großen Finanzkrise im Jahr 2008 mit massiven Kreditgeldern unterstützt. Demnach summierten sich die Hilfskredite auf ingesamt rund 1200 Milliarden US-Dollar. Dieses bislang unbekannte Ergebnis hat die Nachrichtenagentur Bloomberg aus den diversen Hilfsprogrammen der Fed errechnet und veröffentlicht. Zum Vergeich: Die Summe entsprach auf ihrem Höchststand im Dezember 2008 dem Dreifachen des US-Staatsdefizits in jenem Jahr.
Bemerkenswert: Wie viel Geld wirklich über die Theke wanderte, wollte die Fed selbsttätig nicht preisgeben. Doch der Supreme Court, das höchste Gericht in den USA, gab die 21.000 Transaktions-Daten nun frei. Vorausgegangen war eine Klage von Bloomberg. Die Informationsagentur berief sich auf den sog. Freedom of Information Act: Danach sind US-Bundesbehörden gezwungen, staatliche Dokumente der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. (Das kann so nicht stimmen! Die FED ist eine private Bank und KEINE Bundesbehörde!)
Die größte Kreditsumme ging Bloomberg zufolge mit insgesamt rund 107 Milliarden US-Dollar an die US-Investmentbank Morgan Stanley , sodann folgen die Citigroup und die Bank of America. Die Hälfte der 30 größten Kreditnehmer bei der Fed sind allerdings Banken aus Europa. Die Deutsche Bank ist etwa mit 66 Milliarden US-Dollar an Hilfskrediten der Fed an neunter Stelle platziert. Die Hypo Real Estate machte Schulden über knapp 29 Milliarden US-Dollar und die Commerzbank steht mit über 22 Milliarden Dollar bei der US-Notenbank in der Kreide.
Nach Angaben der Fed sind die Hälfte der Hilfsprogramme bereits abgeschlossen. Kritiker monieren, dass einige Geldhäuser die Kredite zur Gewinnmaximierung genutzt haben.(Wozu denn sonst?)

Bremer Landesbank: London (Rothschild) streut falsche Gerüchte

Unsere "Freunde" sorgen mit falschen Gerüchten für Ungemach … Klartext!

von Folker Hellmeyer
Donnerstag 11.08.2011, 10:51 Uhr
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Der Euro eröffnet heute Morgen bei 1.4220 (07.00 Uhr), nachdem Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.4124 im asiatischen Markt markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 76.65. In der Folge notiert EUR-JPY bei 109.00, während EUR-CHF bei 1.0340 oszilliert.
Offensichtlich forderte die gestrige zunächst freundliche "Performance" der Aktienmärkte unsere "Freunde" aus London aus dem Sektor der Hedge Funds, aber auch der Bankenaristokratie (Vernetzung, aller Wahrscheinlichkeit nur vermeintliche "Chinese Walls") so sehr heraus, dass sie sich veranlasst sahen zu den spitzen Waffen der "falschen Gerüchte" zu greifen, um ihre Positionen zu verteidigen.
Dabei darf dann auch gerne mal ein gallischer Hahn geopfert werden. Elitäre und partikulare Finanzinteressen dominieren derzeit saubere fundamentale Analyse. Dieses oben angesprochene Klientel ließ verbreiten, dass Frankreich in Kürze sein AAA-Rating verlieren würde.
Die Tatsache, dass Moody’s innerhalb kürzester Zeit eine Herabstufung Frankreichs dementierte und auch betonte, dass der Ausblick stabil sei, konnte den hervorgerufenen Schaden nicht gutmachen. So wirken sich halt Gerüchte aus, die Psychologie an den Märkten wird vergiftet.
Was hier vor sich geht, ist eine Politik der Nadelstiche mit dem Ziel der Erosion der französischen Position. In den vergangenen 18 Monaten wurde auch so bei anderen europäischen Ländern vorgegangen.
Es ist wie ein Skript oder wie ein taktischer Plan. Mit jedem Angriff erodiert die Position Frankreichs oder des angegriffenen Landes zunächst nur ein wenig. Die Refikosten erhöhen sich in geringen Schritten, aber schlussendlich latent. Dann wird am Ende die Höhe der gestiegenen Refikosten zum tragenden Argument einer aggressiveren Gangart an den Finanzmärkten.
An die Politik gilt der Zuruf: Wehret den Anfängen!“
Damit war aber nicht genug. Aus London wurde gestern auch lanciert, dass französische Banken wegen massivster Probleme Staatshilfe benötigten. Auch das wurde kurzfristig dementiert. Der Vorstandsvorsitzende der angegriffenen SocGen Frederic Oudea hat sich in ungewöhnlich scharfem Ton gegen Spekulationen verwahrt, dass das Institut in finanziellen Schwierigkeiten sei. Entsprechende Gerüchte seinen "absoluter Müll"! Die SocGen hatte zuvor bereits die Börsenaufsicht AMF um Hilfe bei der Klärung der Marktgerüchte gebeten. Dennoch verlor der Aktienkurs am Ende knapp 15%. Auch hier war und ist der Schaden erheblich!
Schlussendlich wurden gestern zwei Nadelstiche ohne sachliche Grundlage gesetzt. Es liegt an den Eliten der Eurozone, Sachverhalte zu erkennen und angemessen politisch zu reagieren.
Wir empfehlen dem kontinentaleuropäischen Finanzestablishment als auch der Politik, diese Angriffe ernst zu nehmen. Es ist mit aller Kraft daran zu arbeiten, unseriösen "Playern" am Markt das Handwerk zu legen (Aufsichtsbehörden) und vor allen Dingen, das "Spiel" zu durchschauen und angemessene Maßnahmen zu treffen, die umfänglich sind. Das Anschauungsmaterial der letzten 18 Monate ist aussagekräftig genug.
Wenn die unregulierte Finanzbranche und ihre Finanzgeber, die mit hoher "Feuerkraft" ausgestattet sind, auch noch das Recht erhalten, mit Intrigen und Falschinformationen ohne Konsequenzen ganze Staaten und Institutionen anzugreifen, ohne das entscheidende Gegenwehr etabliert wird, ist übrigens mehr als eine Schlacht verloren.
Nachdem gestern sportlich positive chinesische Wirtschaftsdaten ignoriert wurden, wird heute voraussichtlich der positive japanische Datensatz sportlich übergangen. "Machinery Orders" verzeichneten per Juni im Monatsvergleich eine Zunahme um +7,7% (Prognose +1,8%) und im Jahresvergleich um +17,9% (Prognose +11,4%) nach zuvor +10,5%.
Den Daten der chinesischen Handelsbilanz per Juli (Zeitnähe), die gleichfalls positive Akzente bezüglich Exporten und Importen setzte (Ausdruck des Zustands der Weltwirtschaft), wird wohl auch ausgeblendet. Chinas Exporte legten per Juli im Jahresvergleich um 20,4% zu (Prognose 17,4%) und markierten damit einen historischen Höchstwert. Importe nahmen um 22,9% (Prognose 22,2%) zu.
Wenden wir uns den gestrigen Veröffentlichungen aus den USA zu:
Das "Federal Budget Deficit" stellte sich per Juli auf -129,4 Mrd. USD nach -43,1 Mrd. USD per Juni. Die Prognose lag bei -135,0 Mrd. USD. Im Juli 2010 lag das Defizit bei -165 Mrd. USD. Die Steuereinnahmen sprudeln etwas besser. In den ersten 10 Monaten des laufenden Fiskaljahres stellt sich die Neuverschuldung auf 1.100 Mrd. USD. Im Vorjahr war zu dem identischen Zeitpunkt ein Defizit in Höhe von 1.169 Mrd. USD aufgelaufen. Diese Reduktion ist keiner Reformpolitik geschuldet, sondern ist Ausdruck unter anderem der erhöhten Profitabilität der Unternehmen und leicht zunehmender Beschäftigung.

Die Lagerbestände im US-Großhandel per Berichtsmonat Juni legten um 0,6% nach zuvor 1,7% (revidiert von 1,8%) zu. Die Prognose lag bei 1,0%. Der Absatz erhöhte sich gleichfalls um 0,6%. Das Verhältnis zwischen Lagerbestand und Absatz lag unverändert weiter bei 1,2 Monatsumsätzen.
Der Lageraufbau setzt sich fort. Diese Tendenz ist unseres Erachtens nicht Ausdruck zu hoher Lagerbestände, sondern tendenziell Ausdruck eines engen Lagerbestands.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Ein Unterschreiten der Tiefstkurse 1.3835 neutralisiert den positiven Bias.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.

Dienstag, 4. Oktober 2011

Haaretz: Israel Police turned a blind eye to a lynching

 

Israel Police turned a blind eye to a lynching

What happened Friday afternoon at the entrance to the settlement of Anatot was a pogrom, a lynching. Media outlets that don't see fit to report a pogrom of this magnitude are partners in the policy, or the sins of omission, of abandonment.

By Eyal Raz
  • Published 03:30 04.10.11
  • Latest update 03:30 04.10.11
 Were you ever at a lynching? Were you ever someplace where an unbridled mob was beating you and your friends and then chasing you to beat you again? Were you ever the victim of wild violence before the blind eyes of policemen who ignored your desperate calls for help? Have you ever felt abandoned? The following story begins with with blood, but its point is the abandonment. What happened Friday afternoon at the entrance to the settlement of Anatot was a pogrom, a lynching. There's no other way to describe an event in which hundreds of large men are wildly beating and pursuing a nonviolent group of male and female activists for an extended period of time. There's no way to convey to those who weren't there the threatening sense of the approaching dark - not in words, not in pictures, not even in video.
They came to destroy, to break, perhaps even to kill. They used their hands, their fists and their teeth, along with stones, pipes and knives. They aimed for the photographers, the women, for the young and the old alike. They brought individuals down to the ground and assaulted them as they lay there, surrounded. They pounced on the hindmost of those trying to flee as they pursued their battered victims.
And all this was taking place before the very eyes of the police, who didn't do a thing to prevent people from being hurt. It all passed, as usual, in a thunderous silence.
Those who abandoned the Palestinian family that had come to work its land that Friday afternoon were not the rioters who sent the family to the hospital. Those who allowed the mob to wreak havoc on the Ta'ayush and Sheikh Jarrah Solidarity activists who were present at the site that evening stood outside the circle of assailants. They did their bit, but they personally are just one rib of a multilayered structure.
How can one explain the blind eye turned by the policemen present at the site? How can one explain why they didn't know, or didn't think, that their job was to stop the pogrom?
Perhaps the fact that Anatot's residents aren't radicals like Baruch Marzel played a role. Anatot residents aren't "hilltop youth" or "wild weeds." They are ordinary Israelis, former Jerusalemites who upgraded themselves to a "quality of life" settlement - including employees of the police, who were given preferential purchasing terms there. There are even suspicions, based on testimony and evidence gathered over the last few days, that a few of the rioters were off-duty policemen themselves.
And perhaps it is the deep-rooted hatred of "Arabs" and "leftists." Perhaps this hatred also made it easier for those on duty at the Shai District police stations, who received our calls for help, not to rush to send forces there. And even when two patrol cars did finally arrive, the policemen devoted most of their energy to informing the battered activists that an order had been issued declaring the site a closed military zone, which they were now violating.
And you should know that these are the same police stations at which the victims are supposed to file their complaints. It was, for instance, to one of them that a friend of mine was referred when he sought to repair his destroyed car. So far, he has refrained from doing so, for fear of meeting his assailants there.
Today, there is no protection for anyone who isn't on the side of the establishment, who isn't in the right-wing camp. And in the absence of such protection on the part of the agencies entrusted with upholding the law, responsibility passes to the media, which gives the public information.
Media outlets that don't see fit to report a pogrom of this magnitude are partners in the policy, or the sins of omission, of abandonment. The same goes for those who term it a "confrontation," or a "clash," or any of those other laundered words that indicate mutuality; and for those who fail to do their job of investigating and checking the facts and make do with "reporting each side's version of events;" and for those who opt to downplay a news story that they know full well would, under other circumstances, immediately become the lead headline.
"If you are neutral in situations of injustice, you have chosen the side of the oppressor," Desmond Tutu once wrote. This story begins with blood, but its point is the abandonment. For that is what will enable more blood to be shed in the future. And anyone who doesn't cry out against it is a party to it.
 
The writer is an activist in the Sheikh Jarrah Solidarity movement.

TaSp: FDP Lindner betrog KFW um 1,2Mio

Pleite mit der Firma – Glück in der Partei

Andreas Pinkwart selbst hat die Fährte gelegt. Nachdem Nordrhein-Westfalens FDP-Chef am Freitag über die Vorzüge und für dessen Alter erstaunlich vielen unternehmerischen Aktivitäten des jungen Mannes neben ihm geredet hatte, fügte er hinzu: „Er hat aber auch die Achterbahnfahrt der New Economy aus nächster Nähe miterlebt.“ Der Mann neben Pinkwart soll am Wochenende Generalsekretär der NRW- FDP werden: Christian Lindner ist 25 Jahre alt und sitzt seit 2000 für die Liberalen im Düsseldorfer Landtag.
Die Politik hat ihn damals offenbar nicht ausgefüllt: eine von Lindner geführte Firma hat in der Rekordzeit von 18 Monaten fast zwei Millionen Euro aus dem Topf der Kreditanstalt für Wiederaufbau verbrannt; eine zweite Kölner Firma wurde ebenfalls mangels Aufträgen liquidiert.
„Da gab es Licht und Schatten“, sagt Lindner, „ohne Risiko geht es nicht“. Jetzt habe er aus Fehlern gelernt und seine Aktivitäten neu verteilt. „Ich konzentriere mich jetzt auf das Mandat, ich mache da eine Portfolio-Bereinigung“, sagt er. Die Geschichte mit der Moomax GmbH hält er für abgeschlossen. Mit seinem Bekannten Hartmut Knüppel hatte er am 29. Mai 2000 – kurz nach seinem Landtagseinzug – die Firma gegründet. 30 000 Euro Stammkapital sollten reichen, um während des Internetbooms reich zu werden. 20 IT-Spezialisten, Psychologen, Texter, Journalisten und Drehbuchautoren wollten anderen Firmen so genannte Avatare verkaufen – kleine Figuren, die Einkäufe im Internet erleichtern.
Nach knapp einem Jahr mussten Lindner und Knüppel gehen – „zur Sicherstellung der Handlungsfähigkeit des Unternehmens“, wie Moomax schrieb. Neuer Besitzer war eine Investmentfirma namens Enjoyventure. Wenig später war Moomax pleite: die KfW hatte laut Enjoyventure 1,2 Millionen verloren, die beteiligte Bank war mit einem sechsstelligen Betrag beteiligt, und gegen sonstige Forderungen von 172 338 Euro standen nur noch Vermögenswerte von 15 339 Euro.
„Das war der Markt“, sagt Wolfgang Lubert, Geschäftsführer von Enjoyventure. „Es gab kein fahrlässiges Verhalten, da mangelte es höchstens an Erfahrung.“ Das öffentliche Geld sei nicht in teure Autos, sondern in die Firma geflossen – was von der KfW nicht beanstandet worden sei. Fragt man die Frankfurter Banker, wie es passieren konnte, dass pro Mitarbeiter und Monat über 8000 Euro verloren gingen, heißt es nur: „Bankgeheimnis“.

Montag, 3. Oktober 2011

DPA: Weg für Asmussen in EZB-Chefetage ist frei

Mo, 03.10.1118:50

Weg für Asmussen in EZB-Chefetage ist frei

Bild Luxemburg (dpa) - Für den deutschen Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen ist der Weg in die Chefetage der Europäischen Zentralbank (EZB) frei.

Die Finanzminister der 17 Euro-Länder gaben am Montag in Luxemburg grünes Licht für seine Berufung auf den Posten des EZB-Chefvolkswirts, wie EU-Diplomaten berichteten. Asmussen ist für das Direktorium der Notenbank nominiert und dürfte Nachfolger von Jürgen Stark werden, der den Posten des Chefvolkswirts der Notenbank innehatte.

Stark war aus Protest gegen milliardenschwere Anleihekäufe, mit denen die EZB kriselnde Euro-Staaten stützt, überraschend zurückgetreten. Der Ökonom Asmussen zieht seit Jahren als Manager mit Beamtenstatus im Bundesfinanzministerium die Fäden.

Einen offiziellen Vorschlag müssen die Finanzminister aller 27 EU-Staaten machen. Dies gilt bei dem Treffen am morgigen Dienstag aber als Formalie, da es keinen Gegenkandidaten gibt.

Die Entscheidung werden letztlich die EU-Staats- und Regierungschefs bei ihrem Gipfeltreffen am 17. und 18. Oktober treffen. Zuvor muss noch das Europaparlament angehört werden; auch die EZB hat das Recht zu einer Stellungnahme. Die Zentralbank rechnet nach früheren Angaben damit, dass die Neubesetzung im sechsköpfigen EZB-Direktorium bis zum Jahresende über die Bühne gehen wird.

Im Kreis der Euro-Währungshüter wird Asmussen auf den Deutschen Jens Weidmann treffen, der als Präsident der Bundesbank im Rat der EZB vertreten ist. Der Rat trifft die Entscheidungen über die Leitzinsen im Euro-Raum.

In letzter Zeit kam es mehrfach zu Neubesetzungen: Ende Oktober wird EZB-Präsident Jean-Claude Trichet ausscheiden, sein Nachfolger wird der italienische Notenbank-Chef Mario Draghi. Auch Weidmann ist erst seit April Bundesbank-Chef. Er folgte auf Axel Weber, der im Streit über den Ankauf von Staatsanleihen von Krisenländern zurückgetreten war.

Die Europäische Zentralbank ist neben der amerikanischen Federal Reserve weltweit die wichtigste Notenbank - zuständig für die Währung von 17 Ländern mit rund 330 Millionen Einwohnern.



Quelle: dpa-AFX

Samstag, 1. Oktober 2011

Cicero: Konzentrierter Angriff gegen Europa und den Euro

„Der Rettungsschirm grenzt an ist Veruntreuung von Steuergeldern“

Interview mit Dirk Müller
picture alliance
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Börsenexperte Dirk Müller glaubt nicht an die Zukunft der Währungsunion.
CICERO Online sprach mit dem Börsenexperten Dirk Müller über die Ausweitung des Euro-Rettungsschirms, darüber, warum die Währungsunion keine Zukunft hat, über die Taschenspielertricks der USA und er erklärt, wie die Politik versucht, unsere Probleme per Druckerpresse zu beseitigen.
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Herr Müller, am Donnerstag entscheidet der Bundestag über die Ausweitung des Euro-Rettungsschirms. Der mit Garantien von über 780 Milliarden Euro ausgestattete EFSF-Rettungsfonds soll über 440 Milliarden Euro an finanzschwache Staaten vergeben können. In der CDU/CSU-Fraktion gibt es Widerstand. Was ist Ihre Meinung als Experte?
Hier wird versucht, ein Problem wegzuinflationieren. Die Situation, in der wir uns befinden, ist extrem gefährlich und wie es scheint, bekommen wir sie momentan nicht in den Griff – wir stehen wirklich am Abgrund. Die Ausweitung des Rettungsschirms ist ein verzweifelter Versuch, etwas aufrechtzuerhalten, das auf Dauer nicht aufrechtzuerhalten ist. Die Währungsunion hat, so wie sie jetzt ist, keine Zukunft.

Was ist von dem Vorschlag zu halten, dem Rettungsfonds eine Banklizenz zu geben, so dass er sich Geld direkt bei der Europäischen Zentralbank (EZB) leihen kann?
Das ist eine Farce, ein Witz der Wirtschaftsgeschichte. Woher bezieht die EZB denn dieses Geld? Sie druckt es aus dem Nichts heraus, und zwar beliebig und so oft sie will. Das heißt doch im Grunde nichts anderes, als dass die Politik keinen besseren Weg findet, als die Schulden und damit die Probleme der Staaten per Druckerpresse zu beseitigen. Das hat sie in den letzten Jahrhunderten viele Male gemacht. Doch damit werden die Bürger enteignet, eine solche Politik hat eine große Inflation zur Folge.

Wo liegt Ihrer Meinung nach das Problem?
Wir haben ein weltweites Verschuldungsproblem und zusätzlich ein hausgemachtes Europroblem, das aber nicht nur die Griechen betrifft, sondern alle Staaten des Euroraums gleichermaßen. Der Euro passt einfach nicht auf diese vielen verschiedenen Staaten. Jeder Staat ist komplett eigenständig, mit eigenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Es ist irrsinnig zu glauben, man könne eine Währung über all dies einfach drüberlegen. Die unterschiedlichen Währungen sind schließlich ein Puffer zwischen den Staaten. Vor einigen Wochen konnten wir beobachten, dass der Schweizer Franken aufgrund von Verschiebungen am Kapitalmarkt etwas stärker geworden ist. Sofort kamen die Käufer über die Grenze nach Deutschland und plünderten in Konstanz die Läden. Es zeigt sich: eine kleine Verschiebung bei den Wechselkursen sorgt für eine große Verschiebung bei den Warenströmen. Die Griechen haben mit dem Euro eine Währung, die für sie eindeutig zu schwer ist – wie für die Schweiz der Franken plötzlich zu schwer war.

Hätte das Einführen einer politischen Union diese Probleme abwenden können, oder war der Euro von Anfang an ein Denkfehler?
 Absolut. Man hätte eine Fiskalunion schaffen müssen – so etwas wie die vereinigten Staaten von Europa. Wir bräuchten einen gemeinsamen Staat, in dem wir Zentralsteuern erheben und die Verwaltung einheitlich gestalten. Dann lässt es sich (vielleicht) mit einer gemeinsamen Währung leben.

Aber wir sind ja hier nicht in den USA. Die einzelnen europäischen Staaten sind so unterschiedlich aufgebaut, kann eine politisch flankierte Währungsunion in Europa überhaupt funktionieren? 
Genau aus diesem Grund haben wir ja keine Fiskalunion. Man ist davon ausgegangen, dass sich mit dem Einführen der Währungsunion die Staaten schnell einander annähern und dadurch eine politische Union entsteht, bevor uns die Probleme einholen. Helmut Kohl, der Vater des Euro, hat 1991 in einer Rede vor dem deutschen Bundestag wortwörtlich gesagt: „Es ist ein Irrglaube anzunehmen, dass eine Währungsunion ohne politische Union langfristig wird funktionieren können.“ Und er wusste es. Viele wussten, dass es schief gehen würde. Und jetzt, zehn Jahre später, stehen wir von einem Scherbenhaufen. Wir haben nun vier Möglichkeiten: Entweder wir schaffen die Währungsunion wieder ab bzw. fahren sie auf ein vernünftiges Maß zurück. Das würde beispielsweise einen Kern-Euro mit halbwegs gleichstarken Staaten wie Deutschland, Frankreich und der Niederlande einschließen. Die zweite Möglichkeit ist, den Euro komplett aufzulösen. Oder wir schaffen eine Verschuldungsunion, das heißt, wir sind in den nächsten Monaten und Jahren bereit, Transfersummen in Milliardenhöhe unter den Staaten hin- und herzuschieben. Am wünschenswertesten wäre sicherlich für viele Variante vier, die Schaffung einer echten politischen Einheit; das ist aber bei der aktuellen politischen Situation eher unwahrscheinlich.
Lesen Sie auf der nächsten Seite über die Idee eines Kern-Euros und die Taschenspielertricks der USA in der Eurokrise.


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Was würde die Rückkehr zur D-Mark oder das Umschwenken auf einen, wie Sie ihn nennen, Kern-Euro für uns bedeuten?
 Die Griechen haben mit dem für sie zu hohen Euro kein Geschäftsmodell. Sie konnten ihre Wirtschaft über die letzten Jahre nur über immer höhere Kredite am Leben erhalten, bis es nicht mehr ging. Bei uns ist genau das Gegenteil passiert: Der Euro war schwächer als die D-Mark, was uns direkte Wettbewerbsvorteile brachte. Es gab einen Konjunkturschub, von dem aber nur die großen Unternehmen profitieren konnten, der Bürger hingegen nicht. Denn obwohl wir Überschüsse im Export hatten, ist gleichzeitig die Kaufkraft beim Bürger gesunken. Er wurde mit zu schwacher Währung für seine Leistung bezahlt. Wenn jetzt Deutschland zur D-Mark oder von mir aus einem Kern- bzw. „Nord-Euro“ umschwenken würde, wären wir ebenso wettbewerbsfähig. Wir verkaufen hier ja keine Bananen, die sich am Preis orientieren, sondern Hochtechnologie.

Dann halten Sie also Frau Merkels Angst um den Export, sollten wir zur DM zurückkehren, für Unfug? 
Ja. Zu DM-Zeiten haben wir doch auch exportiert, oder nicht? Es ist Unfug zu behaupten, eine starke Währung wäre für uns katastrophal. Im Gegenteil. Für die Bürger wäre es von Vorteil, weil sie mehr konsumieren könnten und die Kaufkraft ansteigen würde. Wir wären nicht mehr nur vom Export abhängig, wie wir es jetzt sind, sondern hätten auch eine stärkere Binnennachfrage, was wesentlich sinnvoller wäre.

Wenn diese Entwicklungen vorhersehbar war, wie Sie sagen, warum ist Europa dann auf eine solche Finanzkatastrophe nicht besser vorbereitet?
 Es gibt Leute, die sehr gut darauf vorbereitet sind. Nach meiner Einschätzung, Recherche und Information haben die Amerikaner Zentralbank Anteilseigner(FED,EZB,BOE) diese Entwicklung seit etlichen Jahren vorhergesehen. Und wenn ich unterstelle, dass sie es haben kommen sehen, ja sogar mitorganisierten und mitgestalteten, um jetzt alles zu tun, um in der Zeit danach wieder die Pole Position zu besetzen, wenn ich das voraussetze, dann sind alle Aktionen, die von den USA in den letzten drei Jahre ausgingen, sinnvoll, nachvollziehbar und erfolgreich.

Ist es nicht vermessen, hier von politischem Kalkül zu sprechen? Bedenkt man die Aufregung um die Anhebung der amerikanischen Schuldengrenze vor ein paar Wochen, wirkte das doch alles höchst dramatisch.
 Das sind Taschenspielertricks, nicht mehr.

Apropos politisches Kalkül: Kommen wir zum Thema Schuldenschnitt. Seit fast anderthalb Jahren wird Griechenland durch Finanzhilfen der andern Euro-Länder gestützt, ohne sichtbaren Erfolg. Die deutschen Wirtschaftsweisen fordern jetzt gemeinsam mit französischen Regierungsberatern einen radikalen Schritt: Die Hälfte der Schulden solle Griechenland erlassen werden. Ist das der richtige Weg? 
Der Schuldenschnitt kommt so sicher wie das Amen in der Kirche. Der gesamte Markt rechnet damit. Ich finde es deshalb unverantwortlich, dass wir den Griechen jetzt noch Steuergelder hinterherschmeißen. Das ist Veruntreuung von Steuergeldern. Die Politiker in Deutschland verstehen doch zum Teil gar nicht, was da passiert – die Amerikaner hingegen sehr wohl. Was wir momentan erleben, ist ein konzentrierter Angriff gegen Europa und den Euro. Die wirtschaftlichen Probleme in den USA sind weit dramatischer als in Europa. Trotzdem schafft es  Amerika Zentralbank Anteilseigner(FED), die Wall Street, die Ratingagenturen die Brandfackel nach Europa zu schleudern.
Lesen Sie auf der nächsten Seite, warum Deutschland Angst um seine Topbonität haben muss.
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Macht man es sich damit nicht ein bisschen einfach, hinter den USA den Wolf im Schafspelz sehen zu wollen, anstatt sich an der eigenen Nase zu fassen? 
Zweifellos hat Europa massive Probleme, die zum Teil selbstverschuldet sind. Nur müssen wir diese auch in Relation setzen. Die Lage in Amerika ist katastrophal und auch die Probleme der Briten oder der Japaner sind mindestens genauso groß, wenn nicht noch größer als unsere. Aber das wird komplett ignoriert. Und hier stellt sich die Frage, woher das politische Interesse kommt.

David Beers von Standard&Poor's ließ diese Woche verlauten, dass die Ausweitung des Euro-Rettungsfonds die Kreditwürdigkeit Deutschlands massive bedrohe. Ist das ernst zu nehmen? 
Die Ratingagenturen werden Deutschland herabstufen, ganz sicher. Aber auch hier ist doch die Frage, wessen Lied diese Agenturen singen? Wir reden von zwei privaten amerikanischen Unternehmen, die, ohne dass sie es näher begründen müssen, darüber entscheiden, wer auf dieser Welt Geld bekommt und wer nicht, und wenn ja, zu welchem Preis. Die Amerikaner tun seit Jahren alles, um ihre Macht zu erhalten. Und da glauben wir allen Ernstes, dass sie auf dem wichtigsten Schlachtfeld, der Wirtschaft, das einfach dem Markt überlassen? Nie im Leben.

Aber ganz egal, ob diese Agenturen nun frei oder nicht frei arbeiten. Hätten wir ein unabhängiges europäisches Organ, stellt sich doch vielmehr die Frage, ob die Meinung einer neuen, jungen, vergleichsweise schlecht etablierten  Ratingagentur ohne jegliche Erfahrungswerte ein ähnliches Gewicht in der Meinungsbildung hätte.
Die Chinesen haben auch eine Ratingagentur. Warum können wir nicht eine Agentur schaffen, die staatlich finanziert und dennoch komplett unabhängig ist, wie unsere Richter? Dazu kommt, wieso entlassen sich die Banken selbst aus der Verpflichtung, Risiken abzuschätzen, zu bewerten und damit zu bepreisen? Das ist doch eigentlich ihre ureigenste Aufgabe!

Auf lange Sicht gesehen, werden wir uns von dieser Krise wieder erholen?
Natürlich, das ist ja Teil des Systems! Es wird passieren, was seit Jahrhunderten passiert: Es kommt zum Reset, zu einem großen Schlag, zu einer Umverteilung von oben nach unten unten nach oben, entweder über die Währungsreform, Schuldenstreichung, Inflation oder über einen „New Deal“. Es gibt verschiedene Wege, um aus der Misere zu kommen. Welchen wir in den nächsten Jahren gehen werden, bleibt abzuwarten.
Herr Müller, vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Sarah Maria Deckert.


Worin liegt die besondere Beurteilungskompetenz eines so genannten Börsenexperten für komplexe finanzpolitische Fragen? Sind diese „Experten“ nicht ein Teil des Problems, mit dem sich die Politik nun herumschlagen muss? Vielleicht fragen Sie doch besser Sachverständige, die von Geld-, Währungs- und Finanzpolitik wirklich etwas verstehen.

...als der Händler, der jeden Tag Positionen eingeht, jeden Tag die Kursverläufe und Nachrichten verfolgt, der mit realen Anlegern zu tun hat, mit Nachfragern und Anbietern?! Etwa der VWL-Professor in seinem Einzelbüro?


Experten ?
Sehen Sie welche in der Regierung? Diese "Rektalakrobaten" der Bilderberger tragen doch weniger Verantwortung in sich als jeder Regenwurm.
Das beste Beispiel dafür ist die Anwesenheit von Minister Rösler bei der Eröffnung eines Krawattenladens (http://www.bild.de/politik/inland/hugo-mueller-vogg/minister-roesler-eroeffnet-krawatten-laden-20201486.bild.html).