Der Goldstandard verschärfte die Krise 1929
Die Krise nach dem Schwarzen Freitag im Oktober 1929 war vermeidbar. Damals wurden schwerwiegende Fehler gemacht. Dazu gehörten auch die Bindung der wichtigen Währungen an das Gold – so Ökonom Liaquat Ahamed bei WELT ONLINE. Doch die Saat für die damalige Krise wurde viel früher gelegt.
Der exklusivste Club der Welt" - so wurden in den Zwanziger Jahren die Notenbank-Chefs der vier wichtigsten Wirtschaftsnationen der Welt genannt: Montagu Norman von der Bank of England, Benjamin Strong von der New York Fed, Emile Moreau von der Banque de France und Hjalmar Schacht von der deutschen Reichsbank.
In fast schon konspirativer Art lenkten die vier die Geschicke der Weltwirtschaft und der Finanzmärkte. Mit fatalen Folgen. Denn am Ende lösten ihre Entscheidungen den Crash von 1929 und die Große Depression aus. In "Lords of Finance" schildert Liaquat Ahamed, Ökonom und Investmentmanager, das Wirken der vier Notenbanker, die die Welt "in die Pleite trieben" (wie es im englischen Titel hieß). Das 534-seitige Werk über die Macht und Ohnmacht der Geldhüter gehört zu den klügsten Wirtschaftsbüchern des Jahres.
WELT ONLINE: Herr Ahamed, Sie haben vier Jahre an einem Buch über Protagonisten und Hintergründe der Großen Depression geschrieben und das Werk just zu dem Zeitpunkt auf den Markt gebracht, als sich eine neue Weltwirtschaftskrise anzubahnen schien. Das nennen wir tolles Timing. Hatten Sie eine Vorahnung?
Liaquat Ahamed: Dass das Buch mitten in der Finanzkrise herauskam, war Glück. Kein Glück hingegen war die Wahl des Themas. Mir war schon lange bewusst, dass uns so etwas bevorsteht, und seit der Asien- und Russlandkrise vor elf Jahren habe ich mich intensiv mit weltwirtschaftlichen Verwerfungen und ihren Gründen auseinandergesetzt. Mich hat fasziniert, warum die Katastrophe 1998 abgewendet werden konnte, 1929 aber nicht - mit verheerenden Folgen. So fiel mein Blick unweigerlich auf das Krisenmanagement.
WELT ONLINE: Wie lautet Ihr Verdikt über die aktuelle Krise?
"Das Volumen der ausstehenden Kredite belief sich 1929 auf 160 Prozent der US-Wirtschaftsleistung und kletterte innerhalb der folgenden drei Jahre auf 260 Prozent. Vor dem Crash von 2008 lag die Quote bereits bei 365 Prozent, jetzt ist sie im Begriff, auf mindestens 500 Prozent anzusteigen. Immerhin können wir heute auf die Erfahrungen der Dreißigerjahre und die Erkenntnisse von Keynes zurückgreifen."
Foto: Bloomberg News Jim Rogers, Rohstoff-Guru:
"Der Große Crash wurde durch die Bestrebungen im US-Kongress ausgelöst, ein protektionistisches Gesetz zu verabschieden. Schutzzölle und ähnliche Handelsbarrieren verwandelten eine herkömmliche Rezession in eine Depression. Auch heute scheint der Protektionismus wieder zuzunehmen, und einzelne Länder zwingen große Banken dazu, mit bankrotten Instituten zusammenzugehen."
David Rockefeller
Foto: picture-alliance / ZB/Zentralbild David Rockefeller, Enkel des Ölbarons:
"2008 wie 1929 wurden Leuten Kredite gewährt, die nicht kreditwürdig waren. Es gab in beiden Fällen ein Versagen der Aufsicht. Die Regulierung auf nationaler Ebene reicht nicht aus. Wir brauchen eine funktionierende internationale Finanzarchitektur, oder wir müssen mit starken Schwankungen, Unsicherheit, wachsendem Misstrauen und immer häufiger werdenden Finanzkrisen leben."
Foto: Promo Harold James, Historiker:
"Niemand hat den Krach von 1929 jemals zufriedenstellend erklären können. Manche haben daraus geschlossen, dass Märkte per se irrational sind, andere argumentiert, dass die Akteure die kommende Depression oder den Aufstieg des Protektionismus vorhergesehen hätte. Für Kommentatoren liefert der Große Crash immer wieder ein Motiv, gezielte Eingriffe durch die Politik zu fordern."
Foto: Nicholas Brealey Publishing John Calverley, Experte für Spekulationsblasen:
"Die aktuelle Krise begann bereits 2006 mit dem Platzen der Immobilien-Bubble, gefolgt von einer anschwellenden Bankenkrise in den beiden Folgejahren. Der Ablauf ähnelt dem der Krise von 1929 bis 1932, mit dem Unterschied, dass damals die Zinsen in die sich verschlimmernde Rezession angehoben wurden, um den Goldstandard zu stützen. Das ist diesmal ganz anders, heute bringen Konjunkturprogramme das Wirtschaftswachstum zurück."
Foto: Petra-Monika Jander Werner Abelshauser, Ökonom:
"Der Börsenkrach von 1929 stand am Beginn der Ur-Katastrophe der Weltwirtschaft des 20. Jahrhunderts. Das Trauma hält uns seitdem fest im Griff. Die quälende Erinnerung diente bisher zuverlässig als Kompass der Krisenpolitik. Aber Vorsicht: Die Geschichte lehrt auch, dass es nicht genügt, die Schlachten der Vergangenheit zu schlagen. Wie müsste ein "New Deal" heute aussehen?"
Foto: VIA BLOOMBERG/PENGUIN Liaquat Ahamed, Autor und Investmentmanager:
"Damals verordneten die Notenbanker einem stark geschwächten Patienten einen Aderlass: Zum Beispiel ließen die Regierungen angeschlagene Kreditinstitute zu Hunderten pleitegehen, mitten im Abschwung erhöhten die Notenbanken bereits wieder die Leitzinsen, gleichzeitig wurden die Verbraucher auch noch mit höheren Steuern belastet."
M. Lengemann
Foto: M. Lengemann Niall Ferguson, Harvard-Historiker:
"Der Große Crash von 1929 ist zugleich einfach und auch schwer zu erklären. Es lässt sich leicht sagen, dass der US-Aktienmarkt seit etwa 1925 in einer Bubble war, als das Ergebnis von relativ lockerer Geldpolitik und Spekulationseifer – und Blasen platzen am Ende immer. Die meisten Investoren spekulierten mit geliehenem Geld, ähnlich wie heute. Unter anderem mag auch das Gezerre um die deutschen Reparationszahlungen dazu beigetragen haben, indem es das Geschäftsvertrauen untergrub. Klar ist, dass Politikfehler der Fed und des US-Finanzministeriums eine Korrektur am Aktienmarkt zu einer Depression machten. Glücklicherweise haben wir aus den damaligen Fehlern gelernt."
Walter erwartet fuer 2010 eine schwarze Null
Foto: ddp/DDP Norbert Walter, Chefvolkswirt Deutsche Bank:
"Die jetzige Situation ist ernst, aber nicht so ernst wie 1929. Zentralbanken und Finanzpolitik haben gelernt. Die Krise ist dennoch dramatisch, da die finanziellen Hebel größer, die Interdependenzen intensiver und die demografischen Herausforderungen größer sind als damals. Glückauf, Kinder und Enkel!"
Ahamed: Die Parallelen zu 1929 waren wirklich groß. Nach der Lehman-Pleite im Herbst standen wir am Abgrund. Aber die Entscheider haben die richtigen Lehren gezogen. Damals wie heute gab es eine riesige Spekulationsblase, ausgelöst durch lockere Geldpolitik und Verschuldung, und dann eine großflächige Bankenkrise, die durch Ungleichgewichte in der Weltwirtschaft verschärft wurde. Vom Handel über die Industrie bis hin zum Aktienmarkt war der Absturz ebenso dramatisch wie damals.
WELT ONLINE: Menschen machen den Unterschied?
Ahamed: Definitiv. Von den handelnden Personen an der Spitze hängt enorm viel ab, die Entscheidungen von Notenbankern und Politikern können das Schlimmste abwenden oder die Welt in eine Depression stürzen. Der Chef der Federal Reserve, Ben Bernanke, hat nach anfänglichem Zögern schnell und beherzt die Zinsen gesenkt und dann zu weiteren kreativen Mitteln gegriffen, um den Bankensektor zu stabilisieren. Bernanke kam zugute, dass er sich als Wissenschaftler intensiv mit der Großen Depression auseinandergesetzt hat.
WELT ONLINE: Welche Fehler wurden vor 80 Jahren gemacht?
Ahamed: Damals verordneten die Notenbanker einem stark geschwächten Patienten einen Aderlass: Zum Beispiel ließen die Regierungen angeschlagene Kreditinstitute zu Hunderten pleite gehen, noch mitten im Abschwung erhöhten die Notenbanken bereits wieder die Leitzinsen, gleichzeitig wurden die Verbraucher auch noch mit höheren Steuern belastet.
WELT ONLINE: Wohl eher ein Giftcocktail als Medizin für den Patienten?
Autor: Holger Zschäpitz
Ahamed: Damals galten unter Ökonomen andere Glaubenssätze. Eine unheilvolle Rolle spielte der Goldstandard, dem sich vor allem Montagu Norman von der Bank of England verschrieb. Diesen hatten sich die Notenbanken ursprünglich selbst auferlegt, um den Wert des Geldes zu sichern. Vor dem Ersten Weltkrieg hatte die Edelmetall-Bindung der Währung auch gut funktioniert. Doch Ende der Zwanzigerjahre erwies sich der Goldstandard als geldpolitische Zwangsjacke. Die amerikanische Zentralbank musste 1930 die Zinsen erhöhen, um Goldabflüsse zu verhindern.
WELT ONLINE: Das müssen Sie erklären ...
Ahamed: Wenn Anleger das Vertrauen in Dollar, Pfund oder Mark verloren, ließen sie sich den Gegenwert in Gold auszahlen. Damit schmolzen die Edelmetall-Reserven dahin. Um die Abflüsse zu vermeiden, musste das Land höhere Zinsen bieten. Doch mitten in der Depression belastete das die Wirtschaft zusätzlich.
WELT ONLINE: Sie schreiben, dass der Goldstandard eine internationale Kooperation verhinderte, anstatt sie zu unterstützen.
Ahamed: Ja, das ist ein Aspekt. Statt das internationale Währungssystem damit zu stabilisieren, nutzten die Notenbanker ihr Gold für politische Zwecke. Für Emile Moreau waren die großen Edelmetallreserven der Banque de France eine Art Druckmittel gegen die Bank of England. Den Franzosen behagte die ganze Finanzarchitektur nicht, weil sie sie als angelsächsische Verschwörung gegen ihr Land ansahen.
WELT ONLINE: Waren das die Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs?
Ahamed: Die Saat für Dauerkonflikte war durch den Versailler Vertrag gelegt worden: Darin waren Deutschland immense Reparationen von den Alliierten auferlegt worden. In heutigem Geld wären das 1,6 Billionen Euro. Engländern und Franzosen wiederum pochten kompromisslos auf deren Erfüllung, weil sie aus der Zeit von 1914 bis 1918 ihrerseits hoch bei den USA verschuldet waren. Und die Amerikaner zeigten keine Bereitschaft, auf ihre Forderung zu verzichten. Das sollte in den ganzen Zwanzigerjahren das politische Klima vergiftet und das internationale Finanzsystem extrem krisenanfällig machen.
WELT ONLINE: Aber dafür konnten doch die Notenbanker nichts.
Ahamed: Die Reparationsforderungen waren nur der erste der schwerwiegenden Fehler, die in die Große Depression mündeten. Vieles hing an den Notenbankern. Der Brite Montagu Norman etwa wollte das Pfund unbedingt zum alten, nunmehr viel zu hohen Umtauschkurs ans Gold koppeln. Der Amerikaner Benjamin Strong verstarb 1928, ein Jahr vor dem Börsencrash. Seine Nachfolger hatten nicht seine Statur. Hätte Strong noch gelebt und hätte er das Krisenmanagement an sich gerissen, wäre die Große Depression möglicherweise abgewendet worden. In Deutschland trat Hjalmar Schacht 1930 zurück, weil er an seine Reputation dachte und nicht für die schmerzlichen Entscheidungen, die nötig waren, verantwortlich gemacht werden wollte.
WELT ONLINE: Wenn Notenbanker einen solchen Einfluss auf die Weltwirtschaft haben, sollte man sie dann nicht besser kontrollieren?
Ahamed: Ich bin entschieden dafür, dass die Geldpolitik transparenter wird. Wir müssen stets wissen, was die Währungshüter tun und welche Ziele sie verfolgen. Allerdings bin ich strikt dagegen, dass sich die Notenbanker jede Entscheidung von einem Parlament absegnen lassen müssen. Sie brauchen den Handlungsspielraum, um in brenzligen Situationen rasch eingreifen zu können.
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20.10.2009,
18:31 Uhr
o (25)
o (4)
diekeineahnunghat sagt:
Ist für heute wieder Märchenstunde angesagt?
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20.10.2009,
18:39 Uhr
o (37)
o (2)
Silberbaron sagt:
Es kommt immer darauf an, was man unter einer Krise versteht. 1929 betrug die Gesamtverschuldung der USA 250% des BIP, heute sind es historisch einmalige 400%.
Der Goldstandard hat die Welt 1929 gezwungen, die massive Verschuldung über mehrere Jahre zurückzubezahlen, was eine massiv rückläufige Wirtschaftsleistung zur Folge hatte.
Da wir heute keinen Goldstandard mehr haben, gibt es eine Alternative zur Rückzahlung der Rekordschulden; Enteignung der Gläubiger durch Inflationierung von hart erarbeiteten Ersparnissen der Bürger.
Ob grosse Depression oder Simbabwe, die Rekordverschuldung muss abgebaut werden. Die Wahl zwischen Pest und Cholera ist wahrlich kein Vergnügen
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20.10.2009,
18:54 Uhr
o (44)
o (2)
wahrheitsliebender sagt:
Mann sollte den Leuten keinen Unsinn erzählen. Mit dem Goldstandart wäre die Krise von 1929 genauso wenig möglich gewesen wie die von heute. Die Abschaffung des Goldstandarts zu Gunsten einer hemmungslosen Verschuldung der Staaten/Firmen/Verbraucher hat beide Krisen erst möglich gemacht. Das ist die Wahrheit. Ludwig von Mises der führende Vertreter der österreichischen Schule der Nationalökonomie hat dies hinlänglich bewiesen. Er sagte:
"Es gibt keinen Weg, den finalen Kollaps eines Booms durch Kreditexpansion zu vermeiden. Die Frage ist nur, ob die Krise durch freiwillige Aufgabe der Kreditexpansion oder später zusammen mit einer finalen und totalen Katastrophe des Währungssystems kommen soll."
1929 entschied man sich für die Rückkehr zum Goldstandart und die freiwillige Aufgabe der Kreditexpansion. Heutzutage beschreitet man den Weg der "totalen Katastrophe". Man glaubt die Deflation / den Schuldenkollaps durch noch mehr Schulden verhindern zu können. Das Ergebnis wird über kurz oder lang Inflation, Hyperinflation, Staatsbankrott und Währungsreform lauten. Mises hat das bereits vor nahezu 100 Jahren erkannt und wird leider wieder recht behalten.
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20.10.2009,
18:57 Uhr
o (11)
o (2)
GuterRat sagt:
Das Gold ist doch schon lange aufgeteilt und abgeflossen.
Die Bank of England soll ja schon mit Falschgold bezahlen, so zumindest Ziemann
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20.10.2009,
19:05 Uhr
o (7)
o (5)
1929 reloaded sagt:
der goldstandard hat die krise zwar (nachträglich)verschärft, die ursachen lagen aber wie zum teil von ahamed beschrieben, an vorgelagerten politischen entscheidungen.
die steuererhöhungen und leitzinsanhebungen kamen um jahre zu spät, sie hätten bereits anfang der 20er jahre kommen müssen, als durch fortgeschrittenen taylorismus und , fliessbandfertigung samt der einführung von elektrizität in die produktionsprozesse massenhaft und billig produziert werden konnte. die unternehmen schrieben entsprechende gewinne und die kurse stiegen. alle wollten auf den zug und die banken taten, was sie am besten können.
die lemminge wurden noch in den markt getrieben, als bereits entlassungswellen durch ausgeweitete rationalisierungsmassnahmen stattfanden, die nachfrage durch sättigung immer stärker zurückging. und die kurse längst nicht mehr mit den geschäftszahlen.in einklang zu bringen waren. viele unternehmen schrieben bereits verluste, aber die börse feierte noch vier jahre weiter....niemand griff ein, wilson wollte keinerlei regulierung..!!
nachträglich den goldstandard dafür verantwotlich zu machen, da scheiden sich wohl die geister.
hätte man um die 1923 steuern auf leistungslose einkommen eingeführt, den leitzins angehoben und den markt in bahnen gelenkt und kontrolliet, hätts keinen crash gegeben
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20.10.2009,
19:15 Uhr
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opel omega fan sagt:
Der Typ erzählt Bödsinn.
Der Goldstandard hatte die Krise damals veschärft ?
Die deutsche Reichsmark hatte bis zum Kriegsausbruch 1914 eine Goldbindung.
Die wurde dann spüäter aufgehoben, um die Geldmenge auszuweiten, und die Aufrüstung und Krieg zu finanzieren.
Genau wie 1971 Nixon die Goldbindung des Dollars (Bretton Woods) aufhob, um den Vietnam Krieg finanzieren zu können.
Hier werden Ursache und Wirkung verwechselt !
Er sagt ja selbst, die Saat wurde viel früher gelegt...das Problem ist immer die immense Ausweitung der Geldmenge - unverhältnismäßig zu der zur Verfügung stehenden Warenmenge.
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20.10.2009,
19:16 Uhr
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1929 reloaded sagt:
nachtrag.
korrektur :harding oder coolidge hätten als präsidenten reagieren müssen,.
mfg
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20.10.2009,
19:49 Uhr
o (21)
o (33)
Der Azoreaner sagt:
Jetzt ist natürlich das Gold Schuld gewesen !!! Gold hat das viele Geld gedruckt und Gold hat den Krieg begonnen !!!
Wenn das so wäre, warum haben wir denn seit Jahrzehnten eine Krise nach der anderen ??? Und Kriege ??? Sind doch mit Papiergeld erst in solchem Umfang möglich !!!
Da fand ich ja selbst den Artikel, in dem die Welt Koy-Karpfen und Bonsaibäume als Geldanlage empfahl besser !!! Entweder der Autor ist dumm, oder man hält uns für dumm !!!
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20.10.2009,
19:49 Uhr
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Heini1946 sagt:
Krisenursache ist ungezügelte Kreditexpansion. Alles genau wie heute. Das genau muss eines Tages zurückgeführt werden. Wir sehen ja, daß G.W. Bush alleine soviel neue Schulden angehäuft hat wie alle seine Vorgänger zusammen! Besser kann man die Übertreibung nicht darstellen. Wenn so kommt, wie es eigentlich
kommen muß, wird auch Obama, da noch was großes draufsatteln. Unsere
Regierung geht genau den gleichen Weg. Schattenhaushalte und Taschenspielertricks als Ersatz für vernünftiges wirtschaften. Nur das Gold ist
unbestechlich, weil nicht künstlich vermehrbar. Es ist an garnix schuld ! Es wird
nur dazu benötigt, der nicht endlos fortsetzbaren Kreditexpansion ein wohlverdientes
Ende zu setzen und ein Reset ermöglichen. Vergleichbar mit einem Schuhlöffel, der
dem Fuß in einen neuen Schuh verhilft. Was kann dieses Instrument dafür, daß der
Schuh kleiner ist als der maßlos geschwollene Kreditfuß ?
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20.10.2009,
20:16 Uhr
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o (42)
Thomas Gerth sagt:
Der Artikel stellt eine exellente Analyse der Blödsinnigkeit des Goldstandards in einer modernen Volkswirtschaft dar. Zwangjacke ist der perfekte Begriff dafür.
In einer voll entwickelten heutigen Volkswirtschaften muß die Zentralbank je nach Bedarf die Geldmengen in gewissen Korridore steuern können. Dies geschieht in der Eurozone durch den Zinssatz aber auch durch Refinanzierungsgeschäfte (meist Mengentender) großen Stils, die zumeist 2 Wochen laufen. 1 Jahreslaufzeiten werden nur in Ausnahmefällen genutzt.
Ich behaupte nicht, daß das Verhalten der Regierungen hohe Schulden zu machen wünschenswert ist, aber solange diese Regierungen keine Entscheidungsgewalt über die Zentralbank bzw. über die Geldmengen haben, ist keine Inflation zu befürchten.
Solange dies zutrifft und die Zentralbank die ihr zur Verfügung stehenden Instrumente nutzt, spielt es für den Euro keine Rolle wie hoch die Staatsverschuldung ist. Von einem Staatsbankrott - von dem wir Lichtjahre und viele hundert Mrd Euro entfernt sind - wären nur die Gläubiger des Staats betroffen. Dies sind zwar auch wir, aber immerhin bleibt unsere Währung dabei stabil!
Fazit Gold ist nett anzusehen, war in volkswirtschaft weniger dynamsichen Zeiten sicher auch für die Währungen als Deckung sinnvoll, hat aber in dieser Funktion völlig ausgedient.
Dies soll aber die üblichen Verdächtigen nicht davon abhalten jeden Morgen ihre Goldbarren zu lieb zu haben und wie Dagobert in die Goldtaler zu tauchen.
news, nachrichten - kurz und fettgedruckt die Kernaussagen bemerkenswerter Artikel aus Handelsblatt, FAZ, SZ, Haaretz, Welt, BaZ, Die Bank, Berliner Zeitung, Spiegel, Stern, Bild, Times, Preussische Allgemeine, Le Monde und vielen anderen.
Schwerpunkte:
Finanzmarkt, Regierung, Kontrolle, Lobbyismus, Israel, Zionismus, FED,Israel, Notenbanken, M. Edelman, de
Rothschild, Foucault, Demokratie, Konzerne, Policy Cycle,Freiheit, Banken, Terrorismus
Mittwoch, 7. Juli 2010
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