Mittwoch, 18. August 2010

HB: David Rockefeller im Interview: „Ich glaube, dass die Banker ihre Lektion gelernt haben“

David Rockefeller im Interview: „Ich glaube, dass die Banker ihre Lektion gelernt haben“

Mit seinen 95 Jahren hat David Rockefeller schon einige Krisen miterlebt, auch die Große Depression. Im Handelsblatt-Interview erklärt der frühere Chef der Chase Manhattan Bank, was sich bei den Banken schon verbessert hat, aber warum sich neue Krisen nicht verhindern lassen.

David Rockefeller, in den 70er-Jahren einer der einflussreichsten Bankiers der Welt. Quelle: PressebildLupe

David Rockefeller, in den 70er-Jahren einer der einflussreichsten Bankiers der Welt. Quelle: Pressebild

Handelsblatt: Herr Rockefeller, sie sind 95 Jahre alt, haben kleine und große Finanzkrisen erlebt. Welche war die Schlimmste?

David Rockefeller: Aus heutiger Sicht die Große Depression der 1930er-Jahre. Sie hatte die größten Auswirkungen auf Europa und die USA. Niemals zuvor gab es mehr Arbeitslose. Viel schlimmer aber noch war der Vertrauensverlust in die Demokratie, zu dem die Existenznot der Menschen geführt hat. Demagogen wie Hitler hatten leichtes Spiel, sich Gehör zu verschaffen und ihre radikalen Lösungsvorschläge zu propagieren. Ich sage ganz bewusst aus heutiger Sicht, denn ich bin nicht sicher, ob die aktuelle Krise bereits ausgestanden ist.

Bei der Aufarbeitung von Krisen wird auch über Schuld gesprochen. Waren die Banker Schuld an der jüngsten Finanzkrise?

Sie haben eine Schlüsselrolle gespielt, gewiss. Die laxe Kreditvergabe, dazu die exotischen Finanzprodukte, die sie ihren Kunden verkauft haben. Beides sind Ursachen für den Ausbruch der Finanzkrise.

Aber?

Die Banker sind nicht allein verantwortlich; sie hatten Helfer: Politiker, Hypotheken-Makler, die US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Auf dem Höhepunkt des Hypotheken-Booms war der Glaube an den unregulierten, freien Markt in den USA beängstigend stark. Dieser Glaube hat den meisten Menschen ihren kritischen Blick auf die Realität verstellt. So etwas passiert immer wieder, wie uns die Geschichte lehrt. Die Tulpenmanie im 17. Jahrhundert ist das bekannteste historische Beispiel für die maßlose Übertreibung der Märkte. Die aktuelle Krise wird vermutlich nicht die letzte gewesen sein. Es wird wieder passieren.

Hätte die Krise verhindert werden können?

Die Wurzeln der Krise liegen tief. Ich glaube nicht, dass sie völlig hätte vermieden werden können. Möglicherweise abgeschwächt.

Und wie?

Die Fed hätte rechtzeitig – Ende 2007, Anfang 2008 – die Zinsen anheben oder zumindest so tun können, als würde man eine Anhebung erwägen. Das hätte das Volumen der Ramsch-Kredite reduziert. Aber sie hat es nicht getan – und jetzt müssen wir alle mit den Auswirkungen leben.

Die US-Regierung will die Finanzbranche nun strenger regulieren. Streng genug?

Es ist keine Frage von strengerer, sondern wirksamerer Regulierung. In den letzten 20 Jahren sind die Kontrollmechanismen immer wieder geschwächt worden. Neue Märkte, insbesondere der für Derivate wurden überhaupt nicht kontrolliert. Die Finanzreform der Regierung geht in die richtige Richtung. Außerdem glaube ich, dass die Banker ihre Lektion gelernt haben.

Aber dann gäbe es doch keine Krisen mehr …

Sagen wir so: Sie werden vermutlich nicht mehr die gleichen Fehler machen.

Das Rockefeller-Center in New York. Quelle: ReutersLupe

Das Rockefeller-Center in New York. Quelle: Reuters

Würden Sie sagen, die Finanzbranche war früher moralischer als heute?

Ich weiß es nicht. Das ist eine sehr subjektive Frage, und ich bin nicht sicher, ob Moral etwas damit zu tun hat.

Hat sich denn die Arbeit der Banken in den vergangenen Jahrzehnten verändert?

Die Finanzwelt heute ist unendlich komplexer, als sie das zu meiner Zeit damals bei Chase Manhattan war. Computer, das Internet, alles ist schneller geworden. Wegen der Globalisierung ist die Nachfrage nach Krediten in der Welt viel größer als noch vor 30 Jahren und das Risikomanagement schwieriger.

In Ihrer Biografie beschreiben Sie die „Chase-Kultur“, die Kultur der früheren Chase Manhattan Bank. Gibt es so etwas überhaupt noch?

Ich glaube, dass jede Organisation eine eigene Kultur hat, die sich im Laufe der Zeit entwickelt. Allerdings braucht es eine Weile. JP Morgan Chase beispielsweise ist das Ergebnis mehrerer bedeutender Fusionen und Übernahmen. Die aktuelle Führung hat die nicht ganz einfache Aufgabe, Angestellte mit völlig unterschiedlichen Hintergründen und Qualifikationen zusammen zu bringen. Ich denke, eine „neue Kultur“ entwickelt sich gerade.

Sie hatten als Bankchef Kontakt mit den Führern autoritärer Systeme und sollen einmal gesagt haben, dass Handel Russland und die USA am ehesten näher zusammenbringen konnte. Macht Globalisierung die Welt besser?

Ich kann mich nicht erinnern, das je gesagt zu haben. Tatsächlich haben die USA auch gar nicht so viel mit der Sowjetunion gehandelt, weil der Rubel nicht konvertierbar war. Nichtsdestotrotz haben die wirtschaftlichen Kontakte dazu beigetragen, Vorurteile in beiden Ländern abzubauen. Aber zurück zu Ihrer Frage: Die Globalisierung hat gute und schlechte Seiten; letztlich überwiegen die guten. Aber wir müssen daran arbeiten, die schlechten zu verringern, die Umweltverschmutzung etwa.

Sie waren 1973 der erste US-Banker, der die Volksrepublik China besuchte. Welche Rolle spielt das Land im 21. Jahrhundert?

Ich bin nicht sicher, dass dies das Jahrhundert der Chinesen wird, wie viele behaupten. China hat eine Menge fundamentaler Probleme zu bewältigen. Vor allem muss das Land, so wie Japan in den 1970er-Jahren, sich seiner politischen Verantwortung, die aus der wirtschaftlichen Macht erwächst, bewusst werden. Dass China künftig eine bedeutende ökonomische Rolle spielen wird, steht aber außer Zweifel.

Das Buchcover: "Erinnerungen eines Weltbankiers" Quelle: PressebildLupe

Das Buchcover: "Erinnerungen eines Weltbankiers" Quelle: Pressebild

Mit Ihrer Tochter Abby gab es Streit wegen ihrer Kapitalismus-Kritik. Inzwischen gibt es viele Menschen, die glauben, dass die freie Marktwirtschaft nicht funktioniert. Was sagen Sie?

George Soros hat richtigerweise gesagt, dass Märkte nicht unbedingt zu einem Gleichgewicht tendieren. Sie schlagen wild aus, in die eine wie in die andere Richtung, mit zum Teil verheerenden Folgen für die soziale Stabilität. Dennoch: Für mich hat Kapitalismus mit persönlicher Freiheit zu tun, dem freien Handel und mit Rechtssicherheit. Trotz aller Schwächen sehe ich keine Alternative, die besser wäre.

1976 erschien das Buch „The Rockefellers: An American Dynasty“ von Collier und Horowitz. Sie sagen, Ihre Familie sei darin verunglimpft worden. Haben Sie deshalb Ihre Memoiren geschrieben?

Ich habe meine Memoiren geschrieben, weil ich glaubte, eine interessante Geschichte erzählen zu können. Und ich glaubte, dass einige Leser sie mögen würden. Das Collier-Horowitz-Buch war nicht sonderlich schmeichelhaft für meine Familie – und es war voll mit sachlichen Fehlern. Wenn ich einige von diesen Fehlern korrigieren konnte, ist das ein Extra, mehr aber auch nicht.

Rockefeller weilt derzeit auf seinem Sommersitz. Das Interview wurde per E-Mail geführt.


Vita

Der Clan

Die Rockefellers gehören zu den bekanntesten und einflussreichsten Familien der jüngeren Weltgeschichte. Davids Vater ist der Milliardär John D. Rockefeller jun., sein Großvater der Ölmagnat John D. Rockefeller sen., einer der reichsten Unternehmer der Neuzeit.

Das Leben

David wurde am 12. Juni 1915 als letzter von fünf Brüdern in New York geboren. Er ist der bekannteste und der letzte, der noch lebt. Er galt in den 1970er-Jahren als einer der einflussreichsten Bankiers der Welt. Von 1960 bis 1981 führte er die Chase Manhattan Bank.

Die Autobiographie

Erst vor kurzem ist die Neuauflage seiner Autobiographie erschienen:
David Rockefeller
„Erinnerungen eines Weltbankiers“
Finanzbuch Verlag, München 2010
698 Seiten, 19,95 Euro. www.finanzbuchverlag.de



Kommentare (7)

  • 18.08. 14:13Spam melden
    [7] george.orwell

    @Hermann Bohle

    Das ist alles richtig, was Sie sagen, mbE jedoch mit einer Ausnahme:

    Ich glaube nicht, dass sich die herrschenden Machtstrukturen von "Wir sind das Volk"-Rufen und Demos beeindrucken lassen werden.

    Ein guter Freund von D. Rockefeller ist Zbigniew Brzezinski,der auch als Politwissenschaftler ein Totalitäres Gesellschaftsmodell entwickelt hat.

    Die Mächtigen dieser Welt fürchten nichts mehr als den Verlust ihrer Macht. Daher kämpfen sie stets um noch mehr Macht, was letztlich das Ende (pseudo)demokratischer Systeme bedeuten wird, sofern nicht ein Wunder geschieht.

  • 18.08. 13:53Spam melden
    [6] Hermann Bohle

    Die Schlussfolgerung aus Rockefellers Erkenntnissen ist einfach: Die kapitalistische Demokratie wird entweder reformiert, oder sie geht - dann unabwendbar - an sich selbst zugrunde. Dass Kaufleute, also auch Banker, sich gegen die Allgemeinheit "verschwören", wusste schon Adam Smith, der Urvater der Marktwirtschaft. Nur wird diese seine Einsicht als Moraltheologe, der er auch war, selten zitiert. Stattdessen "re"zitieren alle seinen enormen Irrtum, wonach die "unsichtbare Hand" des Marktes alles regele. Als die anderen Mitschuldigen an der jetzigen, zweiten Weltdepression made in USA nennt Rockefeller die Politiker, undzwar neben den Finanzmarktakteuren aller Kategorien. Banker und Börsenjobber haben die von der Politik veranstaltete, geduldete oder geplant herbeigeführte Regellosigkeit des Finanzmarktgeschehens missbraucht. Das alles - und es geschieht bereits wieder - unter drei Vorzeichen: 1. der Leichtfertigkeit der Finanzmärktler ... beim Umgang mit ihnen nicht gehörenden Geldern. Was für das Publikum als kühner, angeblich beispielhafter Risikomut geschönt wird; 2. Des Machtmissbrauchs ... die "Netzwerke" der Finanzmarktprofiteure reichen in alle wesentlichen Regierungsaktivitäten hinein (Englands Tony Blair hatte als Prime Minister von BP benannte, angeblich sogar bezahlte "Berater", in Berlin strick(t)e von der Wirtschaft entsandtes Personal ganze Gesetzentwürfe, die enge Verknüpfung zwischen Wall Street und Capitol/Weissem Haus ist geläufig). Solche Strukturen können dazu dienen, von Rockefeller verlangte, wirksame Kontrollen der Finanzmärkte und ihrer Matadore zu unterbinden. Das geschah und geschieht mit milliardenschwerem Lobbyistenaufwand; das dritte Vorzeichen des Missbrauchs politischer Beliebigkeit im Finanzmarktgeschehen sind (seit den von Jesus verjagten Geldwechselern) die Dreistigkeit und Schamlosigkeit der Akteure. Erst lassen sie sich mit Billionen aus den Steuertöpfen von den Staaten aushalten, weil sie - aber nur im jetzigen System - tatsächlich unentbehrlich sind, nun aber "sahnen sie wieder ab" (so das HB vor einigen Wochen zu den neuerlichen Bankgewinnen). Auch andere Gross- oder auch nur Gutverdiener bekommen keine roten Köpfe angesichts verbreiteter und wachsender Not im Land, ziemlich wenige fallen als Spender auf. Das kann kaum noch lange gut gehen. Auch Rockefeller weiss nicht, ob die jetzige Krise wirklich vorbei ist. Sollte die nächste kommen, weil weder das System wirklich reformiert, geschweige denn sein Personal ausgetauscht wurden, dann fehlen die Steuermilliarden zur nochmaligen Rettung. Dann werden in unseren Demokratien die Völker auf die Strasse gehen wie 1989 in Leipzig und im übrigen Ostdeutschland. Nicht nur der Kassen"s t u r z" ist dann fällig. "Wir sind das Volk" werden sie rufen und (z.B. in Deutschland) den Vollzug des Grundgesetzes verlangen: Denn längst ist die Menschenwürde (die "unantastbare") verletzt in einem Land, wo zigtausend Lehrer und Kitaplätze fehlen, 3 Mio. deutsche Kinder (18 Mio. in der EU) durch das Armutsgitter fallen, andere aber Millionen verdienen ... wo Millionen Lottogewinne an eine Person oder wenige verpulvert statt aufgeteilt zu werden auf mehrere Gewinner oder wo der Regionalverkehr der Bahn - völlig überteuert - verkommt, weil die Bahn jahrelang börsentüchtig gemacht werden sollte statt dem Publikum preiswert zu nutzen. Dazu war sie dermaleinst auf Volkes Kosten eingerichtet worden. Auch hier wie auf den Finanzmärkten hat die Politik abgedankt, der Wirtschaft das Feld überlassen. Schon nennt Prof. Sinn (ifo-München)das Primat, den Vorrang der Politik "naiv". Ein anderer versteigt sich zum Vergleich, das Gesetz der Wirtschaft habe Vorrang vor der Politik ("Flüsse fliessen auch nicht aufwärts). Dass auch nur der Verdacht entstehen konnte, die Strom"versorger" wollten die Regierung "bedrohen, erpressen" mit der eventuellen Schliessung von Kernkraftwerken, zeigt, wie Wirtschaftsmächte unseren demokratischen Staat in zum Nachtwächter entmachten wollen. Die Politik nahm das bisher hin (Rockefeller bestätigt es für die USA). Der anfängliche Reformeifer im Gedränge der Krise 2008 erlahmt schon wieder. Von Neuem werden Regierungen und vor allem Parlamente zu Komplizen ihr eigentlich untergeordneter Gesellschaftskräfte. Die kapitalistische Demokratie zerstört sich damit selbst. Nur "Sozial" funktioniert Marktwirtschaft besser als jedes andere Zweckinstrument zur Wohlstandsentwicklung. Anders verliert sie mit der nächsten Krise die Mehrheitsfähigkeit. Das wäre ansich bedauerlich, dann aber wohl doch vorzuziehen.

  • 18.08. 13:47Spam melden
    [5] george.orwell

    ...klingt ja wirklich alles nett und gesittet und langweilig - vielleicht wird er ja kurz vor seinem Tode sozial.

    Man könnte einem David Rockefeller allerdings wirklich interessantere Fragen stellen!

    zB: Stellt die BILDERBERG-Gruppe, deren Mitglied er ist, eine Welt-Schattenregierung dar?

    Und was sind die Ziele dieser Schattenregierung ?

    Wird eine neue Weltordnung angestrebt? Welche?

    http://www.amazon.de/Drahtzieher-Macht-Bilderberger-Verschw%C3%B6rung-Wirtschaft/dp/3426782065/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=books&qid=1282131188&sr=8-2

    http://www.amazon.de/Mit-%C3%96lwaffe-Weltmacht-neuen-Weltordnung/dp/3938516194/ref=sr_1_6?ie=UTF8&s=books&qid=1282131188&sr=8-6


  • 18.08. 13:33Spam melden
    [4] Werna

    Am besten garnicht lesen diesen Blödsinn. Wenn jemand 95 Jahre alt ist hat er sicherlich andere Sorgen.
    Ich kann dem HB auch ein E-Mail Interview von Ludwig Erhard besorgen.
    Mal sehen was der sagt. Hat bestimmt auch eine Meinung dazu.

  • 18.08. 11:23Spam melden
    [3] Martin

    ...fragt sich nur, wie lange!

  • 18.08. 11:10Spam melden
    [2] Paulus

    Mr. Rockefeller übt über seine Stiftungen den größten Einfluss auf die amerikanische Politik aus. Obama wurde vom Council on Foreign Relations als Kandidat vorgeschlagen, er ist also ein Rockefeller und Wall Street Mann. Der neueste Vorschlag ist die Einführung einer Weltwährung, die vom IWF und der Bank für Zahlungsausgleich kontrolliert wird. Die BIZ wird von verschiedenen Großbanken kontrolliert. So würde weltweit die Kontrolle und die Geldschöpfung, wie seit 1913 bereits in den USA, privatisiert. Die Regierungen werden über das Geld kontrolliert und gesteuert. Zur Erinnerung: Die HRE Rettung und der Euro Rettungsfonds wurden in Dringlichkeitssitzungen über Nacht ohne demokratischen Prozess beschlossen. Dabei ist das Budgetrecht das wichtigste Recht des Parlaments.

    Die Hauptursache der Finanzkrise war die Aufhebung des Glass-Steagall Acts im Jahre 1999, wodurch die Trennung von Investmentbanken und Geschäftsbanken aufgehoben wurde, was als Lehre aus der letzten Weltwirtschaftskrise im Jahre 1932 eingeführt wurde. Man hat die Lehren aus der Vergangenheit als nicht mehr notwendig angesehen und dadurch wiederholte sich die Geschichte. Erfolgreich hat man eine Wiedereinführung der Trennung gar nicht erst zur Diskussion gestellt.

  • 18.08. 08:36Spam melden
    [1] Kalthoff

    Alle "Spezialisten" reden über die Fehler und Auslöser der Krise in der Vergangenheit. Die Gegenwart wird nur angedeutet. Keiner, aber auch wirklich keiner spricht über die Zukunft und das MUSS, dass geändert werden müsste. Alle warten nur auf Morgen.
    Dieses Warten macht einen verrückt.

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