Montag, 21. Februar 2011

FAZ: Merkel unterstützt den Lügner Guttenberg

Plagiat-Affäre

Merkel: Als Minister ist Guttenberg hervorragend

Die Plagiatsvorwürfe weiten sich aus, doch die Kanzlerin stellt sich hinter ihren Verteidigungsminister: Sie habe „volles Vertrauen“ in Guttenberg, seine Arbeit als Minister erfülle er „hervorragend“. Auch der CSU-Vorsitzende Seehofer stützt Guttenberg: Dessen Rücktritt sei nie ein Thema gewesen.

Demonstrative Rückendeckung aus der eigenen Partei: Verteidigungsminister Guttenberg ist unter DruckDemonstrative Rückendeckung aus der eigenen Partei: Verteidigungsminister Guttenberg ist unter Druck

21. Februar 2011

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihrem Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) in der Schummelaffäre erneut den Rücken gestärkt. Der CSU-Politiker erfülle seine Aufgaben als Minister „hervorragend“, sagte die Kanzlerin am Montag vor Journalisten in Berlin. „Und das ist, was für mich zählt.“ Sie habe Guttenberg schließlich als Minister bestellt „und nicht als wissenschaftlichen Assistenten“. Zuvor hatte Regierungssprecher Steffen Seibert erklärt, Frau Merkel habe „volles Vertrauen“ in ihren Minister. Das gelte auch für die gesamte Bundesregierung.

Auch CSU-Chef Horst Seehofer hatte Guttenberg zuvor das „uneingeschränkte Vertrauen“ seiner Partei ausgesprochen. Dies gelte „nicht nur heute, sondern auch für die Zukunft“. Seehofer rief Guttenberg dazu auf, die Affäre durchzustehen. Er bekräftigte, dass die CSU auf jeden Fall an Guttenberg festhalten wolle - auch wenn sich herausstellen sollte, dass er seine Arbeit nur abgeschrieben hat. Seehofer wies einen Zeitungsbericht zurück, nach dem er Guttenberg von einem Rücktritt abhalten musste. „Er hat mir gegenüber nie von einem Rücktritt gesprochen oder einen Rücktritt angedroht“, sagte Seehofer am Montag im ZDF-Morgenmagazin. Die „Süddeutschen Zeitung“ hatte zuvor berichtet, Seehofer habe indirekt bestätigt, dass Guttenberg seinen Rücktritt erwogen habe. Seehofer sagte im ZDF, er habe Guttenberg im persönlichen Gespräch den Rücken gestärkt und ihm gesagt, dass er solch eine Situation aushalten müsse.

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Von der Leyen: Auch ohne Doktor ein guter Verteidigungsminister

Auch weitere führende Politiker der Union stellten sich am Montag hinter Guttenberg. Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) sagte sogar, dass Guttenberg selbst bei einer Aberkennung des Doktortitels noch ein guter Verteidigungsminister wäre. Von der Leyen sagte, Guttenberg stehe zu seiner Verantwortung und setze sich für sein Land ein. „Da ist er hervorragend.“ Auch Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) sicherte Guttenberg die Unterstützung der Union zu: „Er muss weitermachen.“

Guttenberg selbst hat nach Angaben seines Sprechers während der Schummelaffäre zu keinem Zeitpunkt an Rücktritt gedacht. Guttenberg habe entsprechende Spekulationen in einem am Freitagabend geführten „Focus“-Interview als „Unsinn“ bezeichnet. Das gelte nach wie vor, sagte Sprecher Steffen Moritz am Montag in Berlin.

Dem Minister wird zur Last gelegt, zahlreiche Passagen seiner Doktorarbeit aus Werken anderer Autoren kopiert zu haben. Laut der Zeitschrift „Spiegel“ soll Guttenberg zudem 2004 beim Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages eine Studie zum Gottesbezug in der amerikanischen Verfassung in Auftrag gegeben und das Papier fast vollständig in seine Dissertation eingefügt haben. Der Minister hatte am Freitag in der Plagiatsaffäre in einer öffentlichen Stellungnahme Fehler eingestanden und sich entschuldigt. Seinen Doktortitel will er bis zum Abschluss der Untersuchungen der Universität Bayreuth ruhen lassen. Im Internet werden unterdessen immer mehr fragwürdige Stellen veröffentlicht (siehe auch: Plagiatssucher: „Die ganze Dissertation wurde abgeschrieben“).

Erster öffentlicher Auftritt für Montagabend geplant

Die Opposition will Guttenberg in dieser Woche im Bundestag zur Rede stellen und die Plagiatsvorwürfe am Mittwoch in einer Fragestunde thematisieren. Für Montagabend hatte Guttenberg seinen ersten öffentlichen Auftritt seit Beginn der Affäre geplant. Im hessischen Kelkheim wurde er zum traditionellen Valentinstreffen der CDU erwartet. In der vergangenen Woche hatte Guttenberg zwei Tage nach Bekanntwerden der Vorwürfe noch einen Wahlkampftermin in Sachsen-Anhalt abgesagt.


Text: FAZ.NET
Bildmaterial: dapd

Lesermeinungen zum Beitrag


Meinungsumfragen manipuliert?
[52]
Nicanor Duarte Frutos (nicanor83)

Wie kann es sein, dass in den Medien derzeit zu hören ist, dass eine Mehrheit der Bevölkerung hinter "ihrem" Verteidigungsminister steht? Lese ich die Kommentare hier auf faz.net, lässt sich kaum jemand finden, der "KTG" noch für tragbar hält. Auch ich persönlich kenne kaum jemanden, der zu KTG steht.
Die sogenannten "repräsentativen Meinungsumfragen" vermitteln aber genau das Gegenteil. Nebenbei bemerkt: wurde irgendjemand von Ihnen schon einmal in seinem Leben von solch einem Meinungsinstitut befragt? Ich jedenfalls nicht. Ich habe große Zweifel am Zustandekommen dieser Ergebnisse.
Dahinter steckt meiner Ansicht nach folgende Methode. Die Bevölkerung ist bereit, KTG weiterhin zu ertragen, wenn sie weiß, dass eine Mehrheit der Bevölkerung zu KTG steht. Denn wer würde denn gegen eine Mehrheitsentscheidung protestieren. Wir leben ja schließlich in einer Demokratie.




21. Februar 2011 22:50
Merkel: Als Minister ist Guttenberg hervorragend [<10]
Peter Szameitat (MAKSAS)

Uff, Ich - Bundeskanzlerin, aber vor allem lieber "Generalsekretaerin" habe gesprochen! In St. Petersburg im Hotel in einem Kreis von russischen und deutschen Jurastudenten mit ihren Lehrkoerpern und verschiedenen Gaesten, machte sich dumpfe Betroffenheit bis hin zur sarkastischen Heiterkeit Platz. Als Nichtjurist war ich dann ueber manche Rechtfertigungsversuche zu dem Gesagtem der Bundeskanzlerin unangenehm ueberrascht und auf Fragen an mich, wies ich kleinlaut auf ihren Werdegang hin. Prompt kam von einem deutschen Gepraechspartner, -nicht doch wieder die ollen Kamellen vorbringen- . Da wurde mir klar, es geht auch bei manchen Juristen nicht um die Glaubwuerdigkeit des Ministers Guttenberg oder gar der Kanzlerin, nein, es ging um Rechthabere! So wird es noche eine Zeit weitergehen unter den Personenkreis der schnell, um weiteren Schaden von der Bundesregierung abzuwenden, eine Entscheidung treffen muss und die kann nur heissen: Bundesminister Guttenberg muss wegen Fahrlaessigem Verhalten zum Schaden der Bundesregierung sofort vom Dienst suspendiert werden! Lt. Merkel aber kann das nicht sein -er ist doch so hervorragend -auch oder wegen seiner Mauscheleien-. Klare Irrefuehrung der deutschen/europaeischen Bevoelkerung!!!
MAKSAS

Bewerten: schlecht gut
21. Februar 2011 21:27
Guttenberg ohne Anstand - "Ich betone..." im Angesicht von Gefallenen...! [<10]
Lüder Osmers (LOsmers)

Angesichts der Karfreitags-Gefallenen des letzten Jahres gab Guttenberg im Fernsehinterview von sich:
.
"... ich betone, umgangssprachlich...", womit er die Tatsache des Krieges zu umschreiben suchte. Auch wenn es den juristischen Konsequenzen geschuldet sein mag, das K-Wort um jeden Preis zu umgehen: so redet nur ein smarter junger Schnösel im Angesicht der Gefallenen. Da kann man nur still sein und sich wortlos verneigen.
.
"... ich betone: umgangssprachlich..." - mir ging (und geht noch heute) der Hut hoch!

Bewerten: schlecht gut
21. Februar 2011 21:23
@ Herr Michael Scheffler, zum "Blender" darf ich Ihren Beitrag ergänzen, ... [<10]
Lüder Osmers (LOsmers)

... auch als Verteidigungsmnister blieb er sich treu.
.
Schon vor dem "Gorch Fock"-Debakel war hier Ende des letzten Jahres zu lesen:
.
"Recht so, das wurde ein 'Schuß in den Ofen' resp. ein 'Rohrkrepierer', dieser Besuch von 'Barbie und Ken' an der Front, in Begleitung des größten Talkmasters aller Zeiten.
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Wie hellsichtige Leserkommentare schon vor der Fernsehübertragung unkten: 'Das wird dem Guttenberg noch auf die Füße fallen!'
.
So ist's gekommen.
.
Konnte man bisher cum grano salis der Auffassung sein, Guttenberg hätte Substanz vorzuweisen, so überwiegen jetzt - im Rückblick - die Zweifel, ob er mehr sei als ein Blender.
.
Souveräne Stilsicherheit hatte er schon zuvor vermissen lassen bei den bis heute nicht geklärten Umständen, unter denen der frühere Generalinspekteur Schneiderhan und der frühere Staatssekretär Wichert unter dem gerade ins Amt gekommenen Verteidigungsminister ihre Ämter verloren. Bei der Bewertung des Luftangriffs bei Kundus von Anfang September 2009 war Guttenberg, um es gelinde auszudrücken, schwankend statt standhaft.

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21. Februar 2011 20:37
Es gibt nur 2 Möglichkeiten: Entweder er hat abgeschrieben oder nicht. Im ... [11]
Felix Hefner (Tycoon93)

zweiten Fall ist das Ganze eine noch größere Farce als es jetzt schon ist. Denn dann ist er ja völlig unschuldig.
Im Fall 1, von dem heute alle ausgehen, ist auch völlig egal!! Mind. jeder 2. schreibt bei Doktorarbeiten ab. Es ist ja so ähnlich, wie wenn auf einml ein alter Lehrer von KT kommt und sagt, er hätte bei einer Mathearbeit abgeschrieben und wolle die Zeugnisnote in der 9. Klasse noch einmal ändern. KT ist ein fähiger Verteidigungsminister. Seine Reform, bei der er übrigens nicht merkel hinterhergerannt ist, hat völlig der Logik entsprochen. Ob er jetzt bei der Doktorarbeit abgeschrieben hat oder nicht, interessiert doch da nicht!
Übrigens hat dieser linke Professor, der das vorgebracht hat, bisher noch keine stichhaltigen Beweise vorgebracht. Jeden Tag vergrößtert sich die Anzahl der seiten, die komplett übernommen wurden. Am Anfang eine, jetzt sind wir bei 15.
Das einzige, was mich stört, ist folgendes:
Stellen Sie sich vor, man hätte dieselbe Anschuldigung gegen Schröder oder Kohl vorgebracht. Schröder hätte gelacht, abgewunken und alles als Unsinn bezeichnet. Kohl ähnlich. Dass KT hier so rummeiert und nicht klar sagt, dass das alles Unsinn ist, macht ihn für eine höhere Position nicht fähig.

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21. Februar 2011 20:20
Hoffentlich hält Mutti an ihm fest [41]
Hans Meier (HansMeier555)

dann sind wir bald alle beide los.

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21. Februar 2011 20:05
Integrität des Verteidigungsministers ist indiskutabel [31]
Philipp Haller (phaller)

Die Kanzlerin muss zwingend mit sofortiger Wirkung auf Herrn Dr. zu Guttenberg als Verteidigungsminister verzichten!
Wie sensibel das Amt des Verteidigungsministers ist, zeigen nicht zuletzt die durch eine wirtschaftliche Krise ausgelösten Unruhen im arabischen Raum.
Was wenn Europa seine Finanzkrise nicht in den Griff bekommt, was wenn der Euro fällt, was wenn es in der EU zu gewaltätigen Massenaufständen wie in Argentienen oder gar bürgerkriegsähnlichen wie im arabischen Raum kommt!? Dann zählt das Amt und die Integrität des Verteidigungsminister ganz plötzlich mehr als die des Regierungschefs.
Frau Merkel muss Herrn Dr. zu Guttenberg noch heute Abend entlassen. Alles andere ist indiskutabel!

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21. Februar 2011 20:01
Soll das ein Witz sein? [28]
Jane Austin (janeaustin)

Auch auf mich machte der junge Mann anfangs einen guten, pragmatischen Eindruck. Bis - ja bis, er sich neben der Kanzlerin positionierte, und ebenfalls Thilo Sarrazins Buch schmähte! Da dachte ich noch -halb entschuldigend : Wes Brot ich ess- des Lied ich sing" hat er doch alles Merkel zu verdanken.
Als er dann als Verteidigungsminister die epochale Möglichkeit hatte - sich als Staatsmann zu profilieren, und alle !! deutschen Soldaten aus Afghanistan herauszuholen, oder zurückzutreten, wäre ihm die nächste Kanzlerschaft als Mann von Mut und Weitblick! sicher gewesen.
Denn dass kein Land, kein "Ungläubiger" in einem islam. Land auch nur eine Bohne verändern kann, und am wenigstens Afghanistan, müsste heute schon jeder Banause wissen. So geht die Quälerei (sinnlose) mit dem Islam weiter, der sich niemals ändern wird, weiter, mit weiteren Menschenopfern!
Dagegen ist seine "Abkupferei! fast harmlos. aber in the "overall" picture-passt irgendwie alles zusammen!

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21. Februar 2011 20:00
Ein Gutes ... [11]
Helmut Teichmann (teichh1)

...scheint die leidige Angelegenheit bezüglich der allgemeinen Titelsucht schon zu haben: Man denkt mal wieder über diesen anscheinend unausrottbaren Unsinn nach,
ändern kann man ihn vermutlich nie, obwohl über manche Dissertation schon in der Nachkriegszeit gelästert wurde:
“...- hat wohl 1945 in Graz promoviert?“

Bewerten: schlecht gut
21. Februar 2011 19:58
Meinungsumfragen manipuliert? [52]
Nicanor Duarte Frutos (nicanor83)

Wie kann es sein, dass in den Medien derzeit zu hören ist, dass eine Mehrheit der Bevölkerung hinter "ihrem" Verteidigungsminister steht? Lese ich die Kommentare hier auf faz.net, lässt sich kaum jemand finden, der "KTG" noch für tragbar hält. Auch ich persönlich kenne kaum jemanden, der zu KTG steht.
Die sogenannten "repräsentativen Meinungsumfragen" vermitteln aber genau das Gegenteil. Nebenbei bemerkt: wurde irgendjemand von Ihnen schon einmal in seinem Leben von solch einem Meinungsinstitut befragt? Ich jedenfalls nicht. Ich habe große Zweifel am Zustandekommen dieser Ergebnisse.
Dahinter steckt meiner Ansicht nach folgende Methode. Die Bevölkerung ist bereit, KTG weiterhin zu ertragen, wenn sie weiß, dass eine Mehrheit der Bevölkerung zu KTG steht. Denn wer würde denn gegen eine Mehrheitsentscheidung protestieren. Wir leben ja schließlich in einer Demokratie.

Bewerten: schlecht gut
21. Februar 2011 19:52
Unglückliche Selbstschreiberin [43]
doris hoene (dorisH)

Es macht mich nun sehr unglücklich, dass ich als Diss-Selbstschreiberin Familiengründung, Urlaube und das eine oder andere gesellschaftliche Event leider verschieben musste. Waren denn die jahrelangen Schreibtischnächte überflüssig? Um dann in aller Bescheidenheit in der Öffentlichkeit IMMER den summa cum-Doc wegzulassen, um nicht als karrieristische Aufschneiderin zu gelten - wie sich das für ein intelligentes Mittelschichtsmädchen gehört? Deutschland denkt anders, hier gibt es keine Anerkennung für echte Leistungseliten, das habe ich nun erst begriffen, dank' Dir Gutti.

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21. Februar 2011 19:49
Wenn Frau Merkel das nächste Mal den Chinesen das Abkupfern vorwirft, ..... [42]
Ole Maidag (Maidag)

......so muß sie sich wohl künftig auf die Antwort einstellen "Dein Gutti macht's doch auch. Also was regst Du Dich auf"? Sich ein bischen zurücknehmen und erstmal nachdenken, bevor man das vorlaute Mundwerk startet, ist heutzutage wohl nicht mehr drin.

Und überhaupt: Was an KTG's Arbeit ist denn so hervorragend? Die Gorch-Fock Affäre etwa oder der Umgang mit dem Tanklasterbombardement, die geöffnete Soldatenpost oder sein Familienausflug nach Afghanistan samt Showeinlage mit Kerner?

Er kann eben doch nicht Kanzler. Bild muß sich ein anderes Geschöpf suchen.

Bewerten: schlecht gut
21. Februar 2011 19:38
Tja, wenn man damit durchkommt ... [38]
Rüdiger Noll (krn)

.... dann probier ich es auch mal und werde mir an der Uni in Bayreuth einen Doktorvater suchen - das geht ja dann ratz-fatz und ist bequem neben meinem Job zu machen.

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21. Februar 2011 19:20
Unbefleckte Ehre [15]
Klaus Seilberger (KSeilberger)

Der reinste Schatz in diesem ird'schen Lauf,
mein teurer Fürst, ist unbefleckte Ehre,
ohn' die der Mensch bemalter Leim nur wäre. (Norfolk)
William Shakespeare

Bewerten: schlecht gut
21. Februar 2011 19:18
Klägliches Lavieren [33]
Klaus-Henning Bähr (henning_baehr)

Minister zu Guttenberg hätte nach Bekanntwerden des offensichtlich begründeten Plagiatvorwurfs unverzüglich sein Amt ruhen lassen müssen, so wie er kürzlich ohne zu zögern im Fall des Kommandanten der Gorch Fock verfahren ist. Da er es nicht tat, hätte die Kanzlerin eine entsprechende Entscheidung treffen müssen. Oder gelten für ihn andere Maßstäbe als für seine Soldaten, nach dem Motto: "Quod licet Iovi, non licet bovi"?
Das klägliche Lavieren des Verteidigungsministers und führender Unionspolitiker beschädigt nicht nur sein Amt, sondern auch die Glaubwürdikeit der Koalition.

Bewerten: schlecht gut
21. Februar 2011 19:09
@Herrn Schneider [28]
Michael Scheffler (Striesner)

Heute kann ich - obwohl unsere Meinungen sonst diametral auseinander gehen - Ihnen vorbehaltlos zustimmen! Schon als der gegelte zu Guttenberg sich in Siegerpose auf dem Times Square ablichten ließ, dachte ich mir, er ist ein Blender. Aber nun weiß ich es.

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Verlogene, scheinheilige Politikerkaste! [265]
Friedrich Zenteisch (EinHyperboreer)

Wenn Fr. von der Leyen sagt, Guttenberg sei auch ohne Doktor ein guter Verteidigungsminister, so ist das nur ein weiterer Versuch, durch das Zünden von Nebelkerzen vom eigentlichen Problem an der Sache abzulenken und das Volk nach Strich und Faden für dumm zu verkaufen. Denn kein seriöser Mensch hat behauptet, daß ein Doktortitel notwendige Voraussetzung für einen guten Politiker ist. Entscheidene ist doch einzig und allein, daß Guttenberg sich den Doktortitel offenbar auf dreiste, unehrenhafte - seine Seriösität grundlegend in Zweifel ziehende - Weise erschlichen hat. Es ist einfach widerlich, wie von der Leyen mit ihrer Aussage versucht, von diesem eigentlichen Problem abzulenken und das Volk einmal mehr zu verarschen!



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