Assad macht Saboteure für Krise verantwortlich
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Es war erst Assads dritte Rede an das Volk seit Beginn der Proteste im März. Die Opposition fordert den Rücktritt Assads und seiner Minister. Das Regime versucht, den Aufstand niederzuschlagen.
Bisher 1400 Tote
Seit Monaten gehen Hunderttausende Syrer für mehr Demokratie und gegen Assad auf die Strasse. Menschenrechtsgruppen zufolge wurden bisher etwa 1400 Menschen getötet. Die Regierungstruppen setzten nach Oppositionsangaben auch am Wochenende ihre Strafexpedition im Nordwesten des Landes fort.
Die Streitkräfte belagerten nach Angaben von Regimegegnern mehrere Orte. Soldaten seien am Samstag in das Dorf Badama an der türkischen Grenze eingerückt, berichteten Oppositions-Websites. Es sei willkürlich auf Häuser geschossen worden. Mindestens 20 Bewohner seien verletzt worden.
Fluchtweg abgeschnitten
Die Aktion ist Teil der Strafexpedition gegen Regimegegner und Deserteure in der Provinz Idlib. Mehr als 10'500 Bewohner der Region sind in den letzten zehn Tagen über die nahe Grenze in die Türkei geflohen, darunter rund 5300 Kinder, wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu am Sonntag berichtete.
Mit der Einnahme Badamas könnte den Menschen der Fluchtweg in das nördliche Nachbarland künftig abgeschnitten werden, befürchten Menschenrechtsaktivisten. (miw/dapd)
Erstellt: 20.06.2011, 11:50 Uhr
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